CAP 001 Nels Cline & Thurston Moore
CAP 002 Stefan Prange
CAP 003 nolte.
CAP 004 Various Artists
CAP 005 Girlboy Girl
CAP 006 Missouri/Granfaloon Bus
CAP 007 Lars Vegas U.S.
CAP 008 Green Apple Sea
CAP 009 Lars Vegas U.S.
CAP 010 Skull Session
CAP 011 Timo Shanko
CAP 012 Trans-Global Underground
CAP 013 Rohan
CAP 014 The Fully Celebrated Orchestra
CAP 015 Bright Light Group
CAP 016 Harpswell Sound
CAP 017 Fania
CAP 018 Steve Landner Trio
CAP 019 Camilla Ringquist
CAP 020 Babylon Circus
CAP 021 Natural History
CAP 022 Plektronite
CAP 023 Kad Achouri
CAP 024 Timo Shanko
CAP 025 Katharina Franck
CAP 026 Di Grine Kuzine
CAP 028 Steve Landner Trio
CAP 029 Platz Quartett
CAP 030 Irie Révoltés
CAP 031 Harpswell Sound
CAP 032 Trans-Global Underground
CAP 033 Jim Murple Memorial
CAP 034 Irie Révoltés
CAP 035 Flatlands Collective
CAP 036 Seasick Steve
CAP 037 Björn Berge
CAP 038 Sally Nyolo
CAP 039 Trans-Global Underground
CAP 040 Tinariwen
CAP 041 1000 (Klare/Maris/de Joode/Vatcher)
CAP 042 Green Apple Sea
CAP 043 The Horst
CAP 044 Move Against G8
CAP 045 Jeff Platz
CAP 046 Dr. Woggle & the Radio
CAP 047 The Senior Allstars
CAP 048 Mi Solar
CAP 049 Mary Halvorson, Jessica Pavon ...
CAP 050 Noam Weinstein
CAP 051 Stars Play Music
CAP 052 Phil Vetter
CAP 053 Björn Berge
CAP 054 Kapelle Petra
CAP 055 Kimoe
CAP 056 Kimoe – Highlights 7''
CAP 057 The Levellers
CAP 058 Platz/Klare Quartett
CAP 059 Babylon Circus
CAP 060 The Senior Allstars
CAP 061 The Senior Allstars
CAP 062 Maria Kalaniemi
CAP 069 Mi Solar
 
 
CAP 001 NELS CLINE & THURSTON MOORE: PILLOW WAND
CD
Skycap Records/Little Brother Records
Thurston Moore (Sonic Youth) und Nels Cline (Mike Watt Band, Geraldine Fibbers, Nels Cline Trio) entfachen auf "Pillow Wand" 66 Minuten lang pure Energie. Zwei der innovativsten, experimentierfreudigsten und talentiertesten Gitarristen dieser Tage auf einer Platte.
"..ist Pillow Wand doch sicherlich eine der mit Abstand besten intuitiv spontan-komponierten Musiken dieser Art. (...) Mittler zwischen den musikalischen Universen Jazz-und Rock-Avantgarde."
Rolf Jäger, Intro 6/98
12 Euro
(only a few
copies left)
 
 
CAP 002 STEFAN PRANGE: DRAW ME A STAR

7"
Sänger und Gitarrist der Bands Hillside, nolte., Green Apple Sea, Perfect Blue Buildings uvm. Vier wunderschöne Tracks.
“Vielleicht die tollste Singer-/Songwriter-Musik momentan, die man für Geld kaufen kann. Genrefreunde, hier hinhören.“ (Spex)
3 Euro
 
 
CAP 003 NOLTE.: S/T

12"
nolte. bewegen sich an der Schnittstelle zwischen traditionellem Songwriting und gemeinsamem Ausloten der Möglichkeiten einer Rockbesetzung. Krach und wunderschöne Melodien fallen zusammen, wobei sich nolte. ihrer Einflüsse sehr wohl bewusst sind: Sebadoh, Versus, Slint, The Sea & Cake u.a. aus der Chicago/Postrock/ -Ecke.
“Tolle Ideen, unglaubliches Songwriting, Dramaturgie-Fallen und ein Gespür für Feiräume. Ehrlich. Super.“ (Spex)
3 Euro
 
 
CAP 004 VARIOUS ARTISTS:LOKAL-WELTWEIT. Die Gleis 22-Compilation

CD
Compilation mit z.T. unveröffentlichten Songs von Bands, die im Gleis 22 in Münster gespielt haben: The Sea & Cake, nolte., Sleepyhead, Sammy, Beatnik Filmstars, Eleventh Dream Day, Granfaloon Bus, Tub Racer, Lullaby For The Working Class, Charles Curtis Trio, uvm. ausverkauft
 
 
CAP 005 GIRLBOY GIRL: TWO HALVES

7"
Die Bristoler, die mit den Beatnik Filmstars durch Deutschland tourten und ihr Debüt auf Black Bean und Placenta veröffentlichten, schenkten uns vier tolle Songs: Pop, Melodie, Schrägheit und Krach. 3 Euro
 
 
CAP 006 MISSOURI/GRANFALOON BUS: SPLIT-SINGLE

7"
Das Nürnberger Trio besticht mit feinstem Slo-Mo Americana. Granfaloon Bus komplettieren diese Doppel-A-Seiten 7“ mit einem Non-Album Track. ausverkauft
 
 
CAP 007 LARS VEGAS U.S.: SMOKING

CD
‘Take a cool blend of jazz, bossa nova, klezmer, funk and beatnik swing, add the Jack Kerouac-style phrasing of singer Tom Stenquist and you have the Boston based lars Vegas.’ (Chicago Sun)
Die neunköpfige Band startete 1989, nahm ihr Debüt-Album sechs Jahre später auf (‘Nervada’) und es dauerte fünf weitere Jahre, bis dieses Album fertig war. Die Platte beeindruckt und hat schon einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. So wurde z.B. ein Song für den Soundtrack des Miramax Films “Next Stop Wonderland” ausgewählt, und auch MTV verwendete Lars Vegas als Hintergrundmusik zu etlichen Sendeformaten.
8 Euro
 
 
CAP 008 GREEN APPLE SEA: ALL OVER THE PLACE

CD
Einen der schönsten Soundtracks zum Winterblues haben Green Apple Sea mit ihrem Debütalbum &Mac226;All Over The Place’ aufgenommen. Und die drei jungen Musiker, denen wir diese wunderbaren Melodien zu verdanken haben, kommen nicht – wie der erste Höreindruck vermuten lässt – aus Amerika, nein, sie kommen aus Münster und sind alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Denn der Sänger und Songschreiber der Band, Stefan Prange, gilt nicht zu Unrecht als eine der größten Songwriter-Hoffnungen unseres Landes und sorgte als Solokünstler (u.a. im Vorprogramm von Willard Grant Conspiracy) und als “Teil der sensationellen nolte.“ (Westzeit 12/99) bereits für Furore.
8 Euro
 
 
CAP 009 LARS VEGAS U.S.: MEATLAND

CD
Das dritte Album der Band aus Boston besticht durch eine famose und jederzeit homogene Mischung aus Jazz und Rock in Kombination mit faszinierenden Verrücktheiten. Tom Stenquist erzählt in grandiosem Spoken Word Beatnik-Style Geschichten aus Parallel-Universen. Hinter der komischen Fassade verbergen sich allerdings virtuose Musiker, die höchst anspruchsvoll urbanen Groove mit Humor verbinden. Ihr bis dato bestes Album.
8 Euro
 
 
CAP 010 SKULL SESSION: RISE ABOVE

CD
Jeff Platz’ geheime Leidenschaft war schon immer der Free Jazz. Als Gitarrist in Lars Vegas U.S. konnte man seine Virtuosität erahnen, mit seinem Projekt Skull Session lebt er seine Passion voll aus. Bereits im Jahre 2000 startete er das Projekt, in Boston, Massachusetts. Gemeinsam mit Joe Morris (hier am Bass!), Scott Getchell (Lars Vegas U.S.), Luther Gray und Timo Shanko spielte er in zwei Sessions im Frühjahr 2003 'Rise Above’ ein. Jazz Thing beschrieb das Album so: 'Bis vor kurzem noch mit seiner Jazz-Lounge-Band Lars Vegas zugange, legt Gitarrist Jeff Platz mit 'Rise Above’ ein fettes Free-Jazz-Album im Stile der 60er vor. Auf den treibenden Grooves von Drummer Luther Gray und Bassist Joe Morris toben sich neben Platz selbst der völlig entfesselte Saxofonist Timo Shanko und Trompeter Scott Getchell aus. Gemeinsam gelingt es ihnen immer wieder, auf verblüffende Weise synchron aus kollektiver Ekstase in simple Songstrukturen mit nahezu romantischen Melodien zurück zu finden.’
12 Euro
 
 
CAP 011 TIMO SHANKO: FREEDOM RIGHT NOW

CD
Jazz Thing feierte Timo Shanko als die Entdeckung des Skull Session Albums: ‘Vor allem Shanko empfiehlt sich als Stimme, die man...noch oft hören wird.’ Mit 'Freedom Right Now’ präsentiert der Ausnahme-Saxofonist nun sein Album-Debüt als Bandleader. Bisher kannte man Shanko als Sideman in Fully Celebrated Orchestra, Skull Session und anderen Ostküsten-Projekten. 'Freedom Right Now’ ist im wörtlichen Sinne sein persönlicher Befreiungsschlag. Shanko’s Mentor Joe Morris sprüht in den umfangreichen Linernotes völlig zu Recht vor Begeisterung: 'Diese Aufnahmen werden Timo Shanko als einen der wichtigsten zeitgenössischen Saxofonisten etablieren.’ So soll es sein.
12 Euro
 
 
CAP 012 TRANS-GLOBAL UNDERGROUND:
IMPOSSIBLE BROADCASTING

CD
Sensationell! Die englische Kult-Band Trans-Global Underground veröffentlicht ihr neues Album auf Skycap!

Trans-Global Underground musste es einfach geben. Sie weigerten sich zu akzeptieren, dass Dance Musik nur aus „4 to the Floor“ House bestehen kann. Sie weigerten sich zu akzeptieren, dass so etwas wie „World Music“ jemals existierten sollte. Sie machten HipHop langsamer und Dub schneller. Sie sangen in jeder Sprache, auf die sie gerade Lust hatten. Sie waren DJs, aber spielten live.

Heutzutage scheint all dies offensichtlich zu sein. Ihr Einfluss ist überall spürbar, manchmal wohlwollend, manchmal voller Spaß, manchmal tief unter der Oberfläche, manchmal sehr schön, und manchmal verdammt schlecht. Aber der Preis der Innovation ist oft ein Haufen Mist, der sich hinter dir herzieht. Tausende armseliger Autowerbespots mit farbenfrohen Stammesgesängen geschmückt, kolonisierte, nichts sagende Ethno-Samples und fünf Jahre alte Beats… das kann es jedenfalls gar nicht sein.

So, jetzt sprechen erst einmal die Fakten: der Name Trans-Global Underground ergab sich aus der Aufnahme einer Single namens „Temple Head“ für Nation Records, einem Label, das ausschließlich dazu gegründet worden war, um westliche Dance Music mit arabischer, asiatischer, afrikanischer… Musik zu verbinden. Damals mehr ein Traum als die Realität. „Temple Head“ verursachte im gleichen Maß Freude wie auch Verwirrung. DJs wie Andy Weatherall, Danny Rampling und Monkey Pilot stiegen schnell darauf ein, während andere DJs, konfrontiert mit einer Platte, die sowohl Tablas als auch polynesische Vocals nutzten und das alles bei 95 Beats per Minute, einfach das ganze auf 45rpm statt auf 33 abspielten.

„Temple Head“ wurde Single der Woche im britischen Melody Maker und im Tagesprogramm von Radio One gespielt. Zu diesem Zeitpunkt war nicht so wirklich klar, wer eigentlich zu Trans-Global Underground gehörte, und so gab es eine gemeinsame Politik von TGU und Nation Records, dass einfach Leute aus ihrem Dunstkreis Interviews im Namen der Band gaben – obwohl sie nur wenig oder nichts über TGU wußten.

Aber Trans-Global Underground waren sogar sehr real, denn sie traten als Live-Band auf und präsentierten auf ihren legendären Sets eine der besten Live Shows der damaligen Zeit, mit einer unglaublichen Mixtur aus Live-Instrumenten und Percussion, Rappern, Tänzern und der bauchtanzenden Natacha Atlas. Stell dir einfach die Basement Jaxx vor, wie sie in einem Nachtclub in Kairo mit der Rhythmussektion von Prince jammen und du kannst einigermaßen erahnen, was ich meine.

So variantenreich wie der Sound war auch das Publikum. An einem Abend spielten sie bei einem Hardcore Rave in Glasgow, am nächsten bei einer Bhangra-Nacht in Birmingham, am dritten in einem Indie-Line-Up eines Londoner Clubs und am vierten bei einer HipHop-Nacht in Cardiff…. TGUs und Nation Records’ damaliger Mix von Breaks, Rap, arabischen und indischen Samples und großen Mengen an Ragga, House und Funk klingt heutzutage wie eine Vorahnung auf eine ganze Generation von Musikern, die sich gerade da draußen tummeln.

In den späten 90er Jahren, als der Nebel von Goa-Trance und Ambient auf Großbritannien niederging, wurde es Zeit, sich weiter weg zu begeben. Die Produzenten von TGU, Hamid Man Tu und Tim Whelan arbeiteten mit Natacha Atlas zusammen für eine Weile in Ägypten. Bei dieser Produzententätigkeit kam eine Hitsingle und ein in Frankreich vergoldetes Album heraus, noch während sie Stücke mit Künstlern aus dem Mittleren Osten aufnahmen. Die Band spielte regelmäßig Live-Shows in Osteuropa, wo sie immer noch ein großer Erfolg sind, und ging sogar noch weiter in die Welt hinaus nach Südafrika, Indien, Tunesien, Kasachstan…manchmal als 7-köpfige Band, manchmal als Soundsystem und manchmal als DJs.

Großbritannien wurde dabei im ewigen Kreislauf von Studioaufnahmen, Produzieren und Auftritten vernachlässigt; das ging so weit, dass keiner in der Band mit Bestimmtheit sagen konnte, ob ihr letztes Album „Yes Boss Food Corner“ jemals veröffentlicht wurde. Ob sie das nervt, ist allerdings nicht klar, nicht einmal ihnen selbst. Heute sind TGU in der unglaublich glücklichen Position, ihre eigene Musik machen zu können ohne Kompromisse eingehen zu müssen oder vergessen zu werden. Sie existieren wie ein Offshore-Unternehmen des MusicBiz, das Musik nur dann aussendet, wenn es will, und nur an Menschen, an die man sie senden will. Daher stammt der Titel des neuen Albums „Impossible Broadcasting“.

Auf ihrem neuen Album geizen TGU nicht mit illustren Gastmusikern. Vom Trio Bulgarka, dem bekanntesten traditionellen Ensemble - der Name verrät es - aus Bulgarien, bis zu Tata Pound, einer HipHop Crew aus Mali, führen TGU die Musik unterschiedlicher Kulturen wieder einmal komplett neu in ihre Musik ein. Dass dabei ein Track Outcast-Assoziationen erweckt, soll hier einfach nur zum neugierig machen erwähnt werden. Und dass die Füße, Hüften und Arme beim Zuhören nicht stillhalten können, ist sowieso klar: TGU waren schon immer Meister des unwiderstehlichen Rhythmus - da muss man nur an ihre zahlreichen Festival-Auftritte denken.

12 Euro
 
 
CAP 013 ROHAN: ROOTS

CD
Mit Rohan erhält die immer weiter wachsende World Rhythm-Szene ein mutiges neues Mitglied. Seine Musik verbindet viele Stile – traditionelle indische Klänge, jamaikanischen Reggae und westliche Rhythmen verschmelzen zu einem explosiven Gemisch hypnotischen Ethno-Pops mit Bewegungsgarantie. Dabei ist Rohan nicht nur ein weiterer Hipster, der sich aufs Parkett der Asian Underground/Massive-Szene begibt. Auf äußerst subtile Art und Weise benutzt er elektronische Musik und akustische Instrumentierungen, die auf einen modernen Ansatz mit der Melodie im Zentrum des Geschehens hindeuten.

Rohan wurde 1973 als Kind von Einwanderern in den USA geboren. Seine Mutter kommt aus Jamaika und sein aus Guyana stammender Vater hat indische Wurzelln. Seine Liebe zur Musik entdeckte der musikalische Autodidakt schon früh. Im Alter von 10 Jahren begann er mit der Gitarre seiner älteren Brüder zu spielen wenn niemand hinschaute, und er verbrachte seine Teenagerjahre damit, seine Gitarrenkünste zu verfeinern und in den unterschiedlichsten Bands von New Jersey und New York zu spielen. Seine Unzufriedenheit über sein musikalisches Außenseitertum wuchs in diesen Jahren und Rohan entwickelte einen immer stärkeren Bezug zur Musik seiner unterschiedlichen kulturellen Hintergründe – der Musik, die seine Familie ihm als kleiner Junge vorspielte, ob Ska, Reggae, Calypso oder klassische indische Musik.

Über seine Wurzeln in der indischen und jamaikanischen Musik hinaus wurde Rohans eigene Musik stark von HipHop, Dance und Blues geprägt – der Musik einer anderen bekannten amerikanischen Unterschicht. HipHop Loops, Dance Beats und Slidegitarren sind somit einfühlsam in seine Stücke verwoben. „Es wäre mir unmöglich, nicht von anderen Minderheiten innerhalb dieser Kultur beeinflusst zu sein. Diese Erfahrung macht einen großen Teil meiner selbst aus.“ Seine Entdeckungsreisen in die genannten Stile hat die musikalische Palette verbreitert, aus der er seine Ideen bezieht. In der Reflektion über seine Musik sagt Rohan, „ich benutze und spiele Musik, um zu verstehen, wer ich bin. Ich versuche dies in meiner Musik zu reflektieren, indem ich sie als Schmelztiegel von World Beats und Melodien schaffe... die eine durch Ethnizität strukturierte Erfahrung bietet.“
12 Euro
 
 
CAP 014 JIM HOBBS & THE FILLY CELEBRATED ORCHESTRA:
LAPIS EXILIS
CD
"You can compare us to the Renaissance guys of the avant garde, the kind of attitude that Ornette Coleman had in his music. You can mix that with a punk-rock aesthetic because we don't want to have to play the jazz mantra all the time" - Jim Hobbs

Even by jazz's sometimes bizarre standards, alto saxophonist/composer Jim Hobbs is an anomaly. A twenty something Fort Wayne, Indiana born renegade; Hobbs is the spokesman/leader of the Fully Celebrated Orchestra, a collective ensemble which is actually a quartet comprised of bassist Timo Shanko, cornet player Taylor Ho Bynum and the slash and burn drums of Django Carranza. The eclecticism of his influences is what sets him and his group apart - Duke Ellington Suites, heavy metal, Don Cherry and Willie Nelson's song stylings ("the way he can twist melodies that are common"). This seemingly disparate mix and match of American culture is all the more unusual because Hobbs and company bring to it a sense of fun. "This music is supposed to be fun!!" claims Hobbs. "Our sarcasm which has shown through in our song titles is where our punk energy lies; it's not that we have punk politics or believe in punk anarchy. Just like rock musicians, we borrow some tradition in what we do, but we also try to be "free". The rock musicians our age had the sense to pick up a guitar, which made more money than a saxophone." Such remarks might lead you to believe that the Fully Celebrated Orchestra are an ad hoc band of auteurs. On the contrary, Jim Hobbs has split reeds and breath with Joe Viola and George Garzone while at Berklee College of Music; logged calypso gigs with Mackie Burnett's band, Panorama, and thrashed with a variety of alternative rock bands.

Django Caranza incorporates everything from free-jazz drumming to reggae "riddims" in the swirl of Fully Celebrated performances. His backing of "every reggae superstar to come to the Boston area" and additional work with ex-Ellingtonian trombonist Vince Prudente, only serves to add to his arsenal.

Taylor Ho Bynum is a marvelous cornetist with an outwardly directed post-bop sensibility. He harmonizes (or is it harmolodic-izes?) nicely with Hobbs and in places blows pregnant cornet blats and simple muted horn lines.

Rounding out the ensemble, Timo Shanko, the California born bassist whose quickened pulse acts as the bottom and incineratory agent in this band's bitchesbrew of hard-core impulse and freedom. Timo Shanko released his debut solo album ‘Freedom Right Now’ on Skycap records last year (2004).

The Fully Celebrated Orchestra is a group, although members can change within the band. But whatever person fills in has to fill in with the band's sound, that pocket of sound which exists where we are at our most relaxed.
12 Euro
 
 
CAP 015 BRIGHT LIGHT GROUP: BRIGHT LIGHT GROUP

CD
Boston ist nur einen Katzensprung von New York entfernt, und doch scheinen musikalische Welten zwischen beiden Städten zu liegen. Während der Jazz in New York seit hundert Jahren täglich aus dem Pflaster der Straßen geschwitzt wird, ist er in Boston eher eine intellektuelle Errungenschaft, ja eine Art Luxus. In New York muss man den Jazz erleiden, in Boston kann man ihn erlernen. In New York ist er heimisch, in Boston permanent auf Durchgangsstation. Boston ist mit seinen Konservatorien und Musikhochschulen wahrscheinlich die größte Kaderschmiede für Jazzmusiker weltweit, doch nirgendwo wird Jazz mit so viel Anstand und Ehrfurcht vor tradierten Werten gespielt wie in der Zwillingsstadt Boston und Cambridge. Die starke Alternative Rock Szene in den Achtzigern und Neunzigern machte es dem unabhängigen Jazz in Boston umso schwerer, sich so zu entfalten wie vergleichsweise in Chicago oder San Francisco. Und doch haben es Musiker wie Joe Morris und Joe Maneri geschafft, ein Idiom zu entwickeln, das in seiner unverwechselbaren Übereinkunft von intellektuellem Kalkül und kompromisslosem Freiheitsdrang, zwischen expressivem Feuer und introvertierter Noblesse so nur in Boston denkbar ist. Gerade aus der Vereinbarung des scheinbar Unvereinbaren erwächst der Musik eine Dringlichkeit, die zur kollektiven Sprache nicht nur etablierter Jazz-Musiker geworden ist, sondern Brücken zwischen den Lagern von Jazz und Rock jenseits des Crossover-Mainstream schlägt. Bands wie Either/Orchestra (aus dem immerhin John Medeski und Matt Wilson hervorgingen) und das Fully Celebrated Orchestra erneuern seit Jahren den Jazz, ohne von der Welt wahrgenommen zu werden. New York braucht die Welt, Boston genügt sich selbst.

In diesem Spannungsfeld von entrückter Independent Rock-Erfahrung und Free Jazz-Erwachen bewegt sich Jeff Platz. Der schneidende, manchmal auch tief schnarrende Ton seiner elektrischen Gitarre verrät deutlich die Nähe zum Rock. In seiner langjährigen Lounge-Rock-Band Lars Vegas lernte er sich zu disziplinieren, seinen Ausdruck so effizient zu gestalten, um die Gefahren der Maßlosigkeit kollektiver und individueller Jazzimprovisation sicher zu umschiffen. Platz‘ Musik ist großzügig, aber niemals zufällig, sie existiert ganz im Prozess und postuliert doch mit jedem Takt und Ton zugleich auch das Ziel. Er muss keine neuen Grenzen aufbauen, nur um sie später zu überwinden. Seine Unbefangenheit zeigt sich viel mehr im verspielten Zugriff auf Bekanntes, wobei ihm Ahnung, Gefühl und Erinnerung die wichtigsten Navigationsinstrumente sind. Kommunikation ist kein Selbstzweck, sondern verbindlicher Modus zum Austausch und der Gestaltung von Motiven.

In Saxofonist Jim Hobbs und Drummer Django Carranza, beide vom Fully Celebrated Orchestra, findet Platz kongeniale Partner, um den kämpferischen Gestus des Free Jazz auf die inspirierte Gelassenheit eines intimen Augenblicks zurückzuführen. Scott Getchells Trompete gibt dem Sound Transzendenz, Kit Demos‘ Bass Erdung. Das Terrain der Bright Light Group ist mit den Spielern vertikal und horizontal abgesteckt, die Wahl der kommunikativen Linien vom jeweils Einen zu den Anderen und zurück ergibt sich aus der Geografie des jeweiligen Stückes. Die Transparenz in der Schichtung subjektiver Plattformen erinnert an den metaphysischen Freigeist des Jazz der Sechziger, die Dichte gemeinsamer Selbstwertfindung wurzelt im Rock der Neunziger. Platz schlägt Wege zwischen Jazz und Rock frei, die mit Jazzrock so wenig zu tun haben wie tschechisches mit amerikanischem Budweiser. Der Entwurf der Bright Light Group ist neuer und zugleich Milliarden Jahre älter als alles, was wir unter Avantgarde subsummieren. Eine Chance für den Jazz von morgen.
12 Euro
 
 
CAP 016 HARPSWELL SOUND: SKYLIGHT

CD
Ron Harrity veröffentlichte mit seiner Band Nord Express zwei hochgelobte Alben auf dem amerikanischen Indie-Pop Label Slumberland (http://www.dropbeat.com/slrland/) - ,Nord Express‘ (1996) und ,Central‘ (1997) - bevor er gemeinsam mit Trey Hughes, Mike Dank (drums) und dem Bassisten Jonathan Takami in 2002 Harpswell Sound gründete.

Slumberland, gegründet 1989, stand in der Tradition von Labels wie Postcard, (frühe) Creation, K und Bus Stop. Bands wie Rocketship, Ropers, Hood, Aislers Set u.a. machten Slumberland schnell zu einer angesehenen Adresse für besten Indie-Pop – in all seinen Facetten. ,Nord Express's ethereal, oddly pretty pop music isn't exactly "catchy" in the conventional sense -- it isn't full of great hooks and maddeningly hummable melodies you can't get out of your head. But their slow, stripped-down, extremely repetitive songs do find entry points into your consciousness, infecting you with their cool melancholy, their droning obsessiveness, and their occasional moments of shiny cheerfulness.“

Mit Harpswell Sound setzt Ron Harrity die Soundästhetik von Nord Express fort. Mit dem Gitarristen Trey Hughes fand Harrity einen kongenialen Partner, der seine musikalische Vision teilt: ‘Harpswell Sound formed when guitarists Ron Harrity and Trey Hughes met and swapped material they had recently recorded. After working on some songs together they acknowledged that their approach was informed largely by a fondness for 60’s folk and folk rock bands such as Fairport Convention, Jackson Frank, Velvet Underground as well as more contemporary groups such as Yo La Tengo, Luna and Richard Buckner.

Schlagzeuger Mike Dank, langjähriges Mitglied in Lars Vegas, und Bassist Jonathan Takami geben mit ihrer lässigen, unaufgeregten Spielweise die perfekte Rhythmus-Sektion für das Songwriter-Duo Harrity/Hughes.

Harpswell Sound verkörpern das gepflegte Understatement. Die Musik der Band aus Portland, Maine, wirkt wie mit Patina überzogen und verbreitet die Schönheit des Verblichenen, des würdevoll Gealterten.
12 Euro
 
 
CAP 017 FANIA: NATUREL

CD
Die an einem Sommertag unter einem Zitronenbaum in der Wüste Sahel geborene FANIA, wird von klein an durch ihren Großvater an die senegalesische Musik herangeführt. Peul, Wolof, Mandingo, Sonike, all die alten west-afrikanischen Dialekte und Melodien lernt sie schon als Kind. Mit sechs Jahren, also in einem Alter, in dem Kinder oft die abstrusesten Berufswünsche haben, ist der kleinen FANIA schon klar, dass sie einmal Musikerin werden will. So kommt es, dass sie sich nichts schöneres vorstellen könnte, als zu musizieren. FANIA macht nicht nur einfach Musik, nein, sie lebt Musik.

Als Nomadin zwischen zwei Welten, auf der einen Seite das karge, einfache und natürliche Leben ihrer Herkunft Senegal und auf der anderen Seite das schnellebige, schillernde und spannende Großstadtleben ihrer Wahlheimat Paris, schafft FANIA künstlerisch als auch persönlich den weiten Spagat zwischen diesen gegensätzlichen Kulturen. So genießt sie die Annehmlichkeiten der Metropole, geht gerne tanzen und shoppen, hat sich aber ihre afrikanische Natürlichkeit bewahrt, indem sie zum Beispiel lieber zu Fuß geht als zu fahren, um mit offenen Augen ihre Umwelt zu erleben.

Da FANIAs kulturelle Einflüsse kaum unterschiedlicher sein könnten, verwundert es auch nicht, dass ihre musikalischen Interessen ebenso verschieden sind. Dazu gehören afrikanische Musiker wie Ali Farka Toure, Baaba Maal, Bembeya Jazz National oder die Super Rail Band, als auch Pop-Musiker wie PJ Harvey, Bob Marley, Marvin Gaye, Prince oder Serge Gainsbourg. Natürlich ist dies kein wahllos zusammengewürfelter Haufen, sondern vielmehr ein Spiegel ihres kulturellen Brückenschlages.

FANIAs Texte handeln von den verschiedenen Themen des afrikanischen Seins: Den Geistern, der Ruhe, der Magie, der Liebe, etc. Ihre Musik ist eine intelligente Mischung aus traditionellen Instrumenten und urbanen Rhythmen, welche durch den westlichen Pop beeinflusst sind. Mit ihrem frischen und unverbrauchten zweiten Soloalbum hilft sie uns, die afrikanische Kultur von Morgen zu verstehen.
12 Euro
 
 
CAP 018 STEVE LANTNER TRIO: BLUE YONDER

CD
12 Euro
 
 
CAP 019 CAMILLA RINGQUIST: FOR VENUS

CD

In Deutschland wird mit „For Venus“ endlich das Debütalbum der schwedischen Musikerin auf dem Label Skycap aus Münster veröffentlicht. Camilla Ringquist selbst sagt über ihre Musik: "The music has always been my landscape - and the composing my secret room. My music has influences from both jazz, rock, pop and traditional folk music. Nature - and of course life itself - are my sources of inspiration. I think my music gives you a touch of the Scandinavian light, but also the darkness and the melancholy of the North."

Auf „For Venus“ hat Camilla Ringquist mit einigen der besten und auch international renommierten Musiker und Produzenten des Landes zusammengearbeitet. "

Das Album wurde 2003 live in den Farmen Studios in Stockholm eingespielt, co-produziert von Anders Fristorp und Camilla Ringquist selbst. Beim Mix des Albums wie auch am Klavier/Keyboards wirkte darüber hinaus Camillas Sohn Elias mit. Das Album bekam national und international sehr viel Beifall und führte zu Lizenzdeals u.a. in Japan."

Neben ihren Veröffentlichungen als Musikerin ist Camilla Ringquist auch als Gesangslehrerin für die Genres Jazz, Rock und Musical am renommierten Stockholm Conservatory of Music tätig und hat mit Tiny Tiger Production als eine der ersten Musikerinnen Schwedens auch ihr eigenes Label gegründet, auf dem sie ihre Alben, wie in Zukunft auch die Werke anderer schwedischer Musiker, veröffentlicht."

Camilla Ringquist wird Ende März für eine Interviewreise nach Deutschland kommen. Darüber hinaus sind telefonische Interviews möglich. Ebenfalls in Planung ist eine Herbsttour.

12 Euro
 
 
CAP 020 BABYLON CIRCUS: DANCES OF RESISTANCE

CD
Vor rund zehn Jahren in Lyon gegründet, zelebriert Babylon Circus eine Melange aus urbanem Reggae, Ska, Jazz, Dub, Punk, neo-realistischem Chanson und osteuropäischer Folkmusik. In ihrer Heimat Frankreich ist die fröhlichen Truppe längst zur Kultband avanciert. Mit mehr als 600 Shows in 15 Ländern eroberte sich das irrwitzige Kollektiv bereits auch zahlreiche Anhänger in Deutschland, Italien, Polen und Slowenien. Über 40.000 Alben haben die Franzosen europaweit bisher verkauft.

Nach dem beeindruckenden Erfolg ihres letzten Albums “Au marché des illusions” freuen wir uns nun auf die neueste Veröffentlichung des wundervollen musikalischen Wanderzirkus: „Dances of Resistance“, produziert von Laurent Jaïs (Manu Chao, Amadou und Maryam, Las Wampas...).

In den ersten Sekunden vernimmt man, zuerst kaum hörbar, Menschenstimmen und Batucada, als Ausdruck des Aufstandes gegen die Irrungen der Weltpolitik. Dann erst fängt das Stück an, das dem Album seinen Titel verleiht, und mit Reggae und starken Bläsern den Startschuss gibt. Augenblicklich weiß man, wo es hingehen soll. Babylon Circus beschleunigt das Tempo, bremst es hier und da elegant und poetisch wieder aus, bevor die Band laut und schnell erneut anzieht.

Die Texte sind zweisprachig (französisch/englisch), politisch engagiert und dennoch frei von jeglichem Cliché. Kriege und deren Anführer stellen eine Art roter Faden durch das Album dar („War Lord“, „L’huile sur le feu“). « De la musique et du bruit » erinnert an die höchst umstrittene Äußerung des Präsidenten Jacques Chirac, man könne die Leute ja verstehen, die in den Siedlungen wohnen, und sich vom Lärm und dem Geruch der Ausländer belästigt fühlen. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz, doch nur ein trauriger Zirkusclown vermag es, Liebeskummer mit derart viel Swing wie in „J’aurais bien voulu“ erklingen zu lassen. Ein beinahe kindliches Intermezzo an der Drehorgel („Interlude Barbare“) oder die „Parade acoustique“ an der Klarinette gönnen dem Hörer wohlverdiente Verschnaufpausen zwischen wilden Tracks wie „Musical Terrorism Act“ oder „No competition“.
12 Euro
 
 
CAP 021 NATURAL HISTORY: FUR

CD
12 Euro
 
 
CAP 022 PLEKTRONITE: ENTER THE PLEKTRONITES

CD
Finnland und die Mandoline - das klingt zuerst einmal abwegig. Allerdings hat sich der sympathische, glockenhelle Sechssaiter durch die Jahrhunderte vom Serenadeninstrument zwischen Napoli und Vivaldi über Brasiliens Samba-Vorläufer Choro bis in die Bluegrass-Szene global verankert. Warum also sollte das wanderfreudige Zupfinstrument nicht auch in den hohen Norden vorgedrungen sein?

In der Tat gibt es im Land der tausend Seen eine Geschichte der Mandoline - mit Unterbrechung. Im 19. Jahrhundert finden wir sie dort als recht weit verbreitetes, typisches Instrument für den Hausgebrauch, aber auch die Existenz einiger Mandolinenorchester ist bekannt. Zwischen 1920 und 1930 zählte man um die 50 Ensembles allein in Helsinki. Während der letzten Jahrzehnte war sie in der finnischen Folkmusik allerdings außer Mode gekommen. Nun kann man in Suomi ja stolz sein, auf der renommierten Sibelius-Akademie von Helsinki eine vitale und innovative Folkmusik-Abteilung zu besitzen. Und dort gibt es ein paar findige Leute, die die Wiederentdeckung und -belebung der Mandoline seit den 1980ern vorantreiben. Heikki Lahti und Petri Hakala heißen die Protagonisten, die sich auf der Akademie seit 15 Jahren um diese Belange kümmern. Während Lahti als Altmeister die finnische Mandoline aus der Talsohle ihrer Popularität hinübergetragen hat, vertritt Hakala schon die neue Generation. Ursprünglich ein Bluegrass-Freak hat er dafür gesorgt, dass die alten Polkas, Schottisches und Walzer im Repertoire des Instruments bleiben. Als Mitglied bei den New Folk-Pionieren von Ottopasuuna und den Helsinki Mandoliners öffnete er der finnischen Mandoline aber auch die Pforten ins 21. Jahrhundert. Auf fruchtbaren Boden sind seine modernen Wegweisungen vor allem bei drei Schülern gefallen.

JUHA-MATTI KURRA, PETRI PRAUDA und JARMO ROMPPANEN firmieren als findiges Trio unter dem Namen PLEKTRONITE und stellen nun ihr Debüt-Album vor. Über die klassische Gitarre und den Irish Folk fand Juha-Matti Kurra seinen Weg zur Mandoline, lässt sich von keltischen Melodien, US-Folk und skandinavischem Erbe gleichermaßen inspirieren. Als Leiter der Rimpparemmi Folk Dance Theatre Band ist der Student der Akademie auch in der Tanzszene tätig. Wilde Rockjahre verbrachte Petri Prauda in seiner Jugend, bevor er sich für Folk erwärmte. Wie Juha-Matti steht er kurz vor dem Abschluss seines Studiums, unterrichtet bereits an der Uni und tourt neben Plektronite mit Folkbands wie Frigg und Hyperborea. Die rockige Vergangenheit scheint ab und an noch in seiner zupackenden Virtuosität durch. Jarmo Romppanen hat die Akademie bereits verlassen und kann auf Engagements an der finnischen Staatsoper und dem Nationalen Theater zurückblicken. Als Komponist und Arrangeur und Organisator von Folkfestivals ist er eine Schlüsselfigur in der Folkszene des südlichen Landesteils.

1998 war es, als sich die drei zusammenschlossen und ein Repertoire mit traditioneller Tanz- und Festmusik erarbeiteten. Polkas, Walzer, Schottisches, Mazurkas und Menuette entfalten sich in ihrem Programm - nicht als starre Stilformen, sondern mit einem frischen Geist, jugendlichem Elan und einem verschmitzten Humor, den man den Finnen so gerne nachsagt und der in Plektronites Musik für den ein oder anderen überraschenden Hakenschlag sorgt. Das Programm des Trios wird zudem durch originelle Eigenkompositionen angereichert. "Pletroniitit tuloo!" - "Enter the Plektronites!", so der ausgelassene Schlachtruf der drei Youngsters, die hier eine ganze Mandolinenfamilie nebst Verwandten beanspruchen. Da ist die Mandola, eine Variante in der Tenorlage genauso zu finden wie der Bassvater namens Mandocello, und schließlich die Cittern, die im irischen Folk ja auch als silbrig klingendes Begleitinstrument zum festen Inventar gehört.

Juha-Matti Kurra : mandolin, mandocello
Petri Prauda : mandolin, cittern
Jarmo Romppanen : mandolin, mandola
12 Euro
 
 
CAP 023 KAD ACHOURI: SOCIETÉ

CD

Kad Achouri wurde im Jahre 1969 in Mazamet im Südwesten Frankreichs als Sohn einer algerischen Mutter und einem spanischen Vater geboren. Nachdem er es als erfolgsversprechendes Tennis-As bis ins Viertelfinale der französischen Jugendmeisterschaften schaffte, tauscht er den Schläger gegen das Piano. Nach dem Abitur wandert er nach Barcelona aus, wo er Musikunterricht nimmt und erste Erfahrungen in den Piano-Bars der katalanischen Hauptstadt sammelt, um sich anschließend in London niederzulassen. Seit acht Jahren lebt er in der britischen Metropole und komponiert, mixt und arrangiert für Natacha Atlas, Sidestepper, Mario Reyes (Gypsy Kings), Vanessa Mae, Kristi Protopsalti oder Outlandisch. Erst Ende der 90er Jahre beginnt er, für sich selbst zu schreiben. Sein Debüt-Album „Liberté“ wird vom Publikum und von der Presse mit Begeisterung aufgenommen, die seinen Namen in einem Atemzug mit Manu Chao und Wagner Pá erwähnt. 

„Sociéte“ ist das zweites Album des begabtsen Singer-Songwriters. Popmusik? Chanson? Latin? Jazz? Kad lässt sich nicht festlegen, er bedient sich dort, wo es ihm gerade am besten gefällt. Subtil und gelassen schlendert er durch die Genres und Kontinente und schreibt lauter potentieller Hits, ohne seinen eigenen Stil aus dem Auge zu verlieren.

In „Société“ präsentiert Kad sein doppeltes musikalisches Erbe aus seiner mediterranen Herkunft einerseits und aus seinen Wanderungen durch die europäischen multikulturellen World und Jazz Musikszenen andererseits. Während er sein erstes Album unter der Leitung des Weltmusik Produzenten Marc Eagleton und mit Lokua Kanzas Unterstützung bei den Chor-Arrangements einspielte, ging Kad diesmal geradezu alleine ins Londoner Mu-Zaïk Studio. Er hat die 14 Titel selbst produziert und arrangiert, er spielt Piano und Keyboard und wird hauptsächlich von Gitarren begleitet. Hier und da vernimmt man Cajon und dezente Trompeten- oder Saxophonlinien. Die zentrale Rolle spielt jedoch Kads sensibles Klavierspiel, seine warme Stimme und sein unnachahmbarer Gesangsstil. Flamenco, Bossa Nova, alte kubanische Schule, Chanson und Satiesque Melodien werden sowohl mit tiefgründigen als auch verträumten Texten versehen.

Kads greift mutig und ohne zu stolpern auf weltbekannte Songs zurück. Mit charmantem “French accent” singt er Nirvanas „Come as you are“, nicht minder reizend erklingt Cole Porters “I love Paris”. Kad kann auch ernste Themen ansprechen und interpretiert mit viel Gefühl “Bidonville“ (übersetzt: Favela) von Baden Powell & Claude Nougaro. Seine brillante Bearbeitung eines der bekanntesten Protestsongs Frankreichs – „Le Déserteur“ von Boris Vian – kann sich neben den Versionen der Allergrößten (Serge Reggiani, Mouloudji...) durchaus hören lassen.

Bei aller Weltenbummlerei behält Kad immer eine gewisse französische Nonchalance. Poetisch, feinfühlig, weltoffen, voller Menschlichkeit und gesellschaftlicher Verantwortung, Kad ist sicherlich ein wahrer Künstler, der lange nicht sein letztes Wort gesungen hat. Fortsetzung folgt ...

12 Euro
 
 
CAP 024 TIMO SHANKO: THE CHARLATAN & THE GENIUS

CD

12 Euro
 
 
CAP 025 KATHARINA FRANCK: FIRST TAKE SECOND SKIN

CD

Es war einmal eine Frau, die hatte schon unglaublich viel erlebt. Sie hatte als Bandleaderin einen Hit geschrieben, einen richtigen Hit, so einen, den man nur ansummen muss, und alle sagen „Ach ja...“, so einen, den es auch als Handyklingelton geben könnte. Sie hatte mehrere Platten herausgebracht, hatte die Band aufgelöst und neu gegründet. Sie hatte Gedichte, Geschichten und Gedanken aufgeschrieben und vertont. Sie war damit ganz alleine auf Tour gegangen, nur die Gitarre zwischen sich und dem Publikum. Hatte alle becirct, alle bezaubert, alle in sich verliebt gemacht. Die Frau war inzwischen immer noch jung, aber trotzdem älter geworden. Und aus ihr wollen immer noch Songs heraus.

Katharina Franck war früher ein Rainbird. Dann war sie ein Solo-Act. Und jetzt hat sie wieder Musiker gefunden, die ihre beschwörende Stimme untermalen, ihr Gitarrenspiel unterstützen, ihr den Rhythmus geben, auf dem sie gleiten kann. Die neue Katharina Franck-Platte ist ein durchsichtiges, aber festes Gebilde aus Raum, aus Gesang, aus Herzblut, Gitarren, Rhythm Section und zuckersüßen Backgroundchören. Eine verwunschene One-Woman-Show inklusive Supportact.

Ihre Stimme macht die Stimmung. Sie ändert die Laune wie der anständige Herbstwind seine Richtung, sie erzählt, bannt, weint und kichert. Sie hat Soul, weißen zwar, aber echten Soul. Und echter Soul muss eben ein bisschen wehmütig sein, muss von Dingen handeln, die man gerne haben möchte, aber nicht kriegen kann, sonst wäre es kein Soul, sondern irgendeine seichte Bierzeltnummer.

Früher, bevor die Singer/Songwriter-Kategorie wegen Überfüllung fast geschlossen wurde, gab es einfach gute Songs, die von Musikerinnen geschrieben und gesungen wurden, von Carly Simon, Edie Brickell und Carole King. Jetzt muss alles eingeordnet werden, muss formatiert werden, damit es in eines der Formate passt. Katharina Franck sitzt in mehreren dieser Schubladen bequem.

Die Stimme auf der neuen Platte erinnert einen wieder an die Rainbirds-Hits– diese Stimme vergisst man nie. Aber die Songs sind reifer, sind ausgefuchster – wunderbar träumerische Harmonien im zauberhaften „Sort Of“, der Ohrwurm-Refrain in „As A Matter Of Fact“, Feenchöre in „These Better Days“ – Franck hat alle Backgroundgesänge selbst eingesungen, sie geben den Songs Tiefe und etwas Altmodisch-Spielerisches, wie der Soundtrack zu einem 60er-Jahre-Film. Ihre Begleitband, der Schlagzeuger Toby Dammit, der Bassist Hannes Hüfken, der Gitarrist Peter Weihe und der Trompeter Michael Merkelbach, dessen sehnsüchtige Melodie „Big Pale Blue Ol`Love“ untermalt, klingen und schwingen, wie nur Musiker es können, die gute Freunde geworden sind. Sie haben die Platte im legendären Akustik-Studio „Saal 4“ des ORB aufgenommen, Udo Arndt und Katharina Franck haben produziert, Peter Weihe co-produziert.

Eine weitere Reminiszenz an die 60er gibt es: Katharina Franck hat “Manic Depression” von Jimi Hendrix gecovert, mutig und wissend, dass der Reiz in einem Hendrix-Cover in der Originalität der eigenen Version, in ihrem Unterschied zum Original liegt. Francks “Manic Depression“ ist weniger kantig, weniger laut, aber genauso eindringlich, genauso melodiös wie Hendrix’. Doch während seine Stimme vor allem Coolness ausdampfte, kommt ihre Stimme so nah an einen ran, dass man sie fast greifen kann. Dass man sie umarmen möchte. Aber nicht, um sie zu trösten .

Katharina Francks Platte passt. Zu vielen Stimmungen, zu vielen Menschen, in viele Umgebungen. Sie ist trotzdem eigenwillig. Und so persönlich, dass sie glaubhaft ist. Wahr ist.

www.katharinafranck.de

15 Euro
 
 
CAP 026 DI GRINE KUZINE: BERLIN WEDDING

CD

Berlin hat viele Gesichter. Die einen stehen für den Tag, die anderen für die Nacht, wieder andere für Vergangenheit und Gegenwart. Jedes Gesicht hat seine ureigene Stimme. Auf ihrem neuen Album „Berlin Wedding“ fängt DI GRINE KUZINE all diese Gesichter in ihrer ganzen gegensätzlichen Komplexität ein.

Schon der Opener „Berlin“ versetzt den Hörer mitten ins brodelnde Großstadtleben. Diese Stadt ist hungrig danach, sich in ihrer Vielfalt immer wieder selbst zu entdecken und nach 3 CDs war es der Band ein dringendes Bedürfnis, ihren Sound neu zu definieren und zu entwickeln. In diesem Sinne ist „Berlin Wedding“ gleichermaßen Sprung und Fortführung.

Gegründet 1993 als Klezmer-Balkan-Combo hat die Band noch nie viel auf Reinheitsgebote irgendwelcher Gralshüter gegeben. Latin-Grooves, Ska, Surf und Pop- und Schlagerzitate gehörten schnell zu ihrem Repertoire. Dabei war ihr Habitus schon immer eher „Pop“, die Lust am Entertainment und dem „Abkochen“ des Publikums machten sie schnell zu einer gefragten Live-Band.

Inzwischen ist DI GRINE KUZINE zu einem deutschen Pop-Act mit einem ganz besonderen Timbre gewachsen. Ihr hypnotischer Mix aus Beats und Blasmusik und ein unbegrenzter Fundus an verführerisch schönen Melodien ist ihre ganz unverwechselbare Sprache.

„Unsere Auffassung von Musik ist so, dass wir jede Melodie über jeden Groove legen können, wie es uns gefällt. Auf diese Weise haben wir schon mit Gustav Mahler gespielt, auf dem neuen Album verarbeiten wir Modest Mussorgsky. Vor allem aber geht es uns darum, mit unserem traditionellen Instrumentarium einen frischen, neuen Sound zu kreieren und eine Musik zu spielen, die aktuell und zeitlos ist. Sie soll unser Leben widerspiegeln. Wir kommen ja nicht aus einem osteuropäischen Dorf, wir sind aus Berlin. Wir haben über Jahre gespielt und gesehen, daß es im In- und Ausland große Neugier auf unsere Stadt gibt. Sie regt die Fantasie der Leute an. Also wollen wir etwas darüber erzählen.“
Teil dieser Erzählung ist auch das Gastspiel von Georgi „Joro“ Gogow auf zwei Stücken. Der Geiger der Band „CITY“ bereichert die Titel „Wedding Kucek“ und „Stepil Dobri“ durch sein Spiel mit einer neuen Dimension. Als deutscher Popmusiker bulgarischer Herkunft steht er (wie Sängerin Alexandra Dimitroff) auch biografisch für „Berlin Wedding“. Eigenkompositionen, Traditionals und sieben Sprachen verschmelzen zu einem Gesamtsound. Ein schönes Beispiel dafür ist der Song „Onkel in Amerika“, im Original ein Klezmertitel, aus dem die Band eine Hip-Hop-Nummer macht, die sofort in Bauch und Beine geht. Das Auswandererthema der Vorlage ist auch heute brisant. Die Welt ist unterwegs, auf der Suche nach einem neuen Mittelpunkt.

DI GRINE KUZINE vollbringt das Kunststück, Vergangenheiten in die Gegenwart zu ziehen. Sie können so viele Bögen schlagen, wie sie wollen, sie kommen immer wieder zuhause an. Berlin ist gleichermaßen Ziel und der Ausgangspunkt ihrer Musik.

www.kuzine.de

15 Euro
 
 
CAP 028 STEVE LANTNER QUARTET: PARADISE ROAD

CD

Steve Lantner
mit Allan Chase, Joe Morris, Luther Gray

12 Euro
 
 
CAP 029 PLATZ QUARTETT: UNRAVELING

CD

Platz bei Skycap records
Skull Session – Rise Above (Cap 010)
Bright Light Group – s/t (Cap 015)

12 Euro
 
 
CAP 030 IRIE REVOLTES: YOYAGE


CD

Irie Révoltés spielen eine energiegeladene Mischung aus Reggae, Ragga und HipHop. Die Brüder Mal Élevé und Carlito reißen das Publikum mit ihrem einprägsamen, zweistimmigen Gesang mit und Rapper Silence unterstreicht die Stimmung der Musik mit seinen Reimen. Seit ihrer Gründung 2000 verbreitet die neunköpfige Band ihre gesellschaftskritischen Inhalte und bringt die begeisterte Massive von ihrer Heimatstadt Heidelberg bis zum Summerjam zum Springen. Die Musik zog sie von Paris bis Prag, von Wien bis Hamburg, um dem Publikum ihre Live-Qualitäten unter Beweis zu stellen. Seit ihrem Album-Debut „Les Deux Côtés“ im Winter 2003 sind Irie Révoltés viel herum gekommen, haben viele Grenzen überschritten und Erfahrungen gesammelt. Jetzt laden sie mit ihrem neuen Album „Voyage“ zu einer Reise durch ihre musikalischen Welten ein, die im Gegensatz zur Realität keine Grenzen kennen.

„Voyage“ führt den Hörer durch eine ganze Bandbreite von Musikstilen. Von Conscious-Reggae, über Dancehall bis zu Rap und Funk artikulieren Irie Révoltés ihren Unmut über die bestehenden Verhältnisse, betonen die positive Kraft, die Musik haben kann, pragern die Auswirkungen unserer Konsumgesellschaft an und verleihen mit dem Titelsong „Voyage“ ihrer Liebe zum Reisen Ausdruck. 13 Stücke vereinen französische Ragga-Lyrics, eingänglichen Gesang und deutschsprachige Raps. Aber eines ist allen Lieder gemein: Die Bewegung, die Irie Révoltés ausstrahlen und den Hörer mitreissen lässt. Egal, ob sie live spielen, oder die Vielfallt ihrer Einflüsse im Studio manifestieren. Nicht umsonst trägt einer der Songs den Titel „Mouvement“ und brachte schon letzten Sommer, als 7inch-Veröffentlichung, die Massive in Bewegung.

Die Abwechslung, die der Musik von Irie Révoltés zu eigen ist, wird durch die Feature-Gäste auf „Voyage“ vervollständigt. Wobei die Band großen Wert drauf legt, mit Künstlern zusammenzuarbeiten, mit denen sie mehr als die Musik verbindet. So bereichert Wonda Prince den Track „Pour tous ceux“ durch sein stimmliches Talent mit hartem Chanting. Der Sänger aus dem Umfeld von Irie Révoltés unterstützt die Band schon seit über einem Jahr bei ihren Auftritten. Im Song „Ma voix“ erheben Irie Révoltés mit Chaoze One ihre Stimmen für diejenigen, deren Worte ungehört verhallen. Dabei handelt es sich nicht um das erste Lied, das sie mit dem Karlsruher Rapper geschrieben haben. Die Sänger der Band und Chaoze One bilden die Rap-Crew Perspectives. Gemeinsam mit Toni L fragen Irie Révoltés die Massive mit einer energiegeladenen Funk-Reggae-Rap-Hymne: Seid ihr „Ready“? Wobei es sich um eine rhetorische Frage handeln dürfte, wenn der ehemalige Rapper von Advanced Chemistry mit dem Nachwuchs aus Heidelberg zum Mic greift. Schließlich beweisen Irie Révoltés wie wichtig es ihnen ist, sich mit anderen Musikern zu vereinen, um etwas zu bewegen und setzen mit Paco Mendoza aka El Criminal ein Zeichen für die „Solidarisation“.

„Voyage“ bannt nicht zufällig so viele unterschiedliche Musikstile, Sänger, Eindrücke und Live-Erfahrungen auf einem Tonträger. Das Album wurde im poparound Studio in Heidelberg produziert. Hier konnte die Band professionelles Equipment in Anspruch nehmen, sich frei entfalten und sämtliche Fäden selbst in der Hand halten.

15 Euro
14 Euro
 
 
CAP 031 HARPSWELL SOUND: LET'S GO ANYWAY

CD

Harpswell Sound aus Portland, Maine, präsentieren mit “Let’s Go Anyway” ihr zweites Album, das diesmal von niemand geringerem als Kramer von Shimmy Disc - auf eigenem Wunsch hin(!) - produziert wurde. Die 13 neuen Songs bewegen sich an der Schnittsstelle zwischen Folk, Indie-Rock & Alternative-Country und zeigen die Band deutlich gereift & gewachsen. Deutlicher als je zuvor scheinen ihre Vorbilder & Einflüsse wie Bob Dylan/The Band, Neil Young, Yo La Tengo, Velvet Underground & Fairport Convention durch, der Sänger gar wird unverhohlen mit Dylan & Lou Reed verglichen. Harpswell Sound werden mit diesem Album ihre Fangemeinde weiter vergrössern & auch die Kritiker werden ähnlich frohlocken wie das KulturNews beim Vorgänger: „Cooler hat ein Mix aus Retrofolkrock, College-Indie und Alt.Country selten mal geklungen.“

12 Euro
 
 
CAP 032 TRANS-GLOBAL UNDERGROUND:
IMPOSSIBLE RE-BROADCASTS

CD

Trans-Global Underground bereisten mit ihrem 2004 Album “Impossible Broadcasting” alle Ecken des Planeten und brachten 12 Remixes mit, die jetzt als „Impossible Re-Broadcasts“ veröffentlicht werden. Die 12 Interpretationen mit ihren unterschiedlichen Ansätzen veranschaulichen die Vielfalt und den Reichtum des Ethno-Pop. Ihre heterogenen Einzelerscheinungen fliessen mit gemeinsamer Zielrichtung zusammen und erzeugen einen atemberaubenden, homogenen Worldbeat-Flow. Stilistisch einen sich hier Drum’n’Bass, Bollywood, Acid, Breakbeat, Funk, Arabica, Electro, House und... Alternative-Country.

Den stürmischen Opener liefert der Pariser Migrant Alex Kasiek mit einem vokalen Drum’n’Bass-Ohrwurm, der sich zum Dancefloorhit der jüngsten TGU DJ-Sets gemausert hat. Es folgen und gesellen sich hinzu die Washingtoner Downtempo-Kings Thievery Corporation (mit dem begnadeten Sitarspiel von TGUs Sheema Mukherjee), Al-Yaman aus Prag, der Berliner Genetic Drugs, aus Italien DJ Rocca (Maffia Club), The Dolphins, The Halftones & 5th Suite sowie von der britischen Insel Kamel Nitrate, S.M.O.K.E. & DJ Disorientalist. Das Finale bestreitet die englische Alternative-Country-Band Saltgrass mit nachdenklichen Klängen zu den Vocals des Trio Bulgarka(!).

Auf Trans-Global Undergrounds „Impossible Re-Broadcasts“ Album eint sich der globale Producer-Untergrund auf gleicher Augenhöhe und liefert die musikalische Antwort und zugleich einen beispielhaften Ansatz zur Globalisierung.

12 Euro
 
 
CAP 033 JIM MURPLE MEMORIAL
FIVE'N YELLOW

CD

Jim Murple Memorial spielen jamaikanischen R’n B: echter Rhythm’n Blues, leicht und bezaubernd!

Lange vor der Geburt von Rocksteady und Reggae gab es diesen R’nB-Stil in den lokalen Tanzbars im Kingston der 50er Jahre.

Ein Drummer, ein Bass, zwei unvergessliche Gitarristen, coole und poppige Hörner und natürlich Nanou’s milde, kristallklare Stimme- eine Stimme voll Nostalgie, die einen weit, weit weg trägt.

JMM singen auf französisch und englisch, spielen hauptsächlich ihre eigenen Kompositionen sowie einige Coversongs, Boogie-Woogie, Dance, Shuffle, R’n’B, Ska: reine, treibende Musik. Diesen leidenschaftlichen Musikern gelingt es, die Stimmung dieser Zeit genau einzufangen und konzentriert in ihrer eigenen Interpretation wiederzugeben.

Ihre berüchtigte Popularität begann in Pariser Clubs wie dem bekannten „New-Morning“, in dem sie zusammen mit der Crème der jamaikanischen Musikszene, den „Skatalites“, aufgetreten sind. All ihre Konzerte sind richtige „Fiestas“, bei denen ihre Musik zum Tanzen, Singen, Springen einlädt!

13 Euro
 
 
CAP 035 FLATLAND COLLECTIVE
GNOMADE

CD

Jorrit Dijkstra’s Flatlands Collective ist eine internationale Band aus den zur Zeit interessantesten Improvisatoren, gemeinsam mit dem bemerkenswerten Altsaxophonisten und Komponisten der lebhaften niederländischen Impro-Szene, Jorrit Dijkstra. Dijkstra und die Improvisatoren aus Chicago, Jeb Bishop Jim Baker und Kent Kessler begegneten sich  2003 in Chicago’s „Candlestick maker“. Sie bemerkten rasch ihr gemeinsames Interesse für eine mehr transnational-orientierte Art des Improvisierens, mit offenen Formen, Humor, und eine freiere Interpretation der amerikanischen Jazz Tradition. Dijkstra traf Falzone während ihrer Zeit am Konservatoirum von New England. Er bewunderte die kaleidoskopische Musik Fred Lonbegr-Holm’s und hielt Tim Ulvenna für einen der vielseitigsten Drummer von Chicago. Nach Projekten in Paris, Vancouver, Edinburgh und Boston, ist The Flatlands Collective ein weiteres Beispiel für Dijkstra’s Bestreben, Musiker aus verschiedenen Städten, die ähnliche Improvisationsideen haben, zusammenzubringen. Dijkstra sagt: „Ich glaube, dass die Umgebung, in der man aufwächst, Einfluß darauf hat, wie sich deine Musik anhört. Das ist das Interessante an Jazz: Musiker aus New York, Barcelona, Moskau, Shanghai oder Addis Abbeba spielen diese Musik, aber sie lassen immer eine klare lokale Note mit einfließen.“ Dann fügt er hinzu: „Ich habe diese Band The Flatlands Collective nach dem landschaftlichen Erbe benannt, dass ich als Holländer mit den Musikern aus Chicago teile.“

Dijkstra hat die meisten Stücke komponiert, in denen er nach einer Balance zwischen komponiertem Material, klaren Richtlinien und einer Offenheit für die abenteuerlichsten Arten von Improvisationen suchte. Die Gruppe hat einen Weg der Improvisation gefunden, die ‚Free Jazz, game pieces, graphic core readings, texture-based minimalisms‘ und melodiöse Schichten verbindet. Im Flatlands Collective ist es Dijkstra außerdem möglich, mit dem Lyricon (ein alter Analog-Synthesizer aus den 70ern) vor einem akustischen Hintergrund zu experimentieren, und dadurch einen elektronischen Touch zu der reichen Vielfalt an Ideen, Strukturen und am Aufbau hinzuzufügen.

15 Euro
 
 
CAP 036 SEASICK STEVE
DOGHOUSE MUSIC

CD

Seasick Steve hat was zu erzählen: als US-Amerikaner geboren, hat er als Hobo das Land bereist, im Gefängnis gesessen, war Cowboy, hat auf dem Rummel und als Wanderarbeiter auf den Feldern geschuftet, in Frankreich, England und Norwegen gelebt und dabei Phasen der Obdachlosigkeit und einen beinahe tödlichen Herzinfarkt überlebt. Er hat mit Lightnin’ Hopkins und John Lee Hooker zusammen auf der Bühne gestanden und im Studio mit grandiosen Musikern wie Modest Mouse, Kathleen Hanna, Dub Narcotic, The Jessica Fletchers, 764 Hero oder Pedro the Lion zusammengearbeitet – teils als Produzent, teils als Sound Engineer. Der Mann hat was zu erzählen….

Mit 14 verließ er sein Zuhause – inspiriert von den Geschichten der Hobos, Tramps und Bums, die während seiner Kindheit an die Tür seines Elternhauses klopften und nach Arbeit fragten – schnürte sein Bündel, schnappte sich seine Gitarre und wanderte dem Sonnenuntergang entgegen. Klingt romantisch oder?! War’s aber meistens eher nicht: auf der Straße schlafen, Hunger, von-der-Hand-in-den-Mund-leben, in der Suppenküche essen, schwarzfahren, an Straßenecken für Kleingeld spielen und so einige Aufenthalte im Gefängnis hat er hinter sich – und das ist nur die jugendfreie Version.

Aber es gab eben auch diese besonderen Momente, Geschichten, die man in den Dschungelcamps hörte, Fragmente von alten Songs, die man aufschnappen konnte. Material für eigene Songs? Aber klar! Steves Musik ist so anders und altmodisch, dass sie irgendwie modern ist. Sein Publikum besteht vor allem aus einer jüngeren Klientel, die sich für die Fat Possum-Clique um R.L. Burnside oder Bands wie die White Stripes interessiert. Nach Steves Konzerten mit R. L. Burnside kam immer wieder die Frage bei den Kids auf, was für eine Musik das denn nun sei und Steve meinte daraufhin: „na ja, es ist so eine Art kaputter Blues und so was“, worauf die Kids meinten: „wir hassen den Blues… aber wir lieben das, was du hier machst!“ Aus diesem Impuls heraus ging Steve wieder auf Tour und tut das, was er am besten kann – als Rattenfänger des kaputten HoboBlues (und warte nur, bis du ihn die 3-saitige Trance-Gitarre, das Diddly-Bo oder seine National aus den 30er Jahren spielen hörst)!

Der legendäre BBC-Radiomoderator Charlie Gillett sagte über Steve, dass er ihn zurück zum Blues geführt habe, und „der erste Blueskünstler seit 20 Jahren ist, der ihn wirklich berührt hat.“ 5x schon war Seasick Steve zu Gast in Charlies BBC Show und auch andere BBC-Legenden wie Andy Kershaw oder der „The Old Grey Whistle Test“-Moderator Mark Ellen sind zu Fans geworden.

http://www.seasicksteve.com

15 Euro
 
 
CAP 037 BJÖRN BERGE
I AM THE ANTIPOP

CD

Mit seinem mittlerweile 8. Album „I’m the Antipop“ zeigt Bjørn Berge ein weiteres Mal, wie viel Kraft, Subtilität und Überzeugungsvermögen in einem einzelnen gnadenlos guten Künstler stecken können. So erhalten auf seinem neuen Album Berges persönliche Lieblings-Songs u.a. von Rage Against The Machine, Audioslave oder Led Zeppelin, aber auch Morphine, Black Sabbath, Primus und John Campbell den ganz eigenen Berge-„Touch“, der mit einem Bein im Rock und mit dem anderen im Blues verwurzelt ist. Unterstützt wird er auf „I’m the Antipop“ nur durch den am Berklee College ausgebildeten Perkussionisten Harald Levang – alle anderen Instrumente hat Berge selbst eingespielt.

Auf der Bühne überzeugt er mit einer One-Man-Show – nur mit Gitarre, seiner ausdrucksvollen Stimme und seinem „Stompcase“ im Gepäck erobert er mit atemberaubender Spieltechnik und Fingerfertigkeit Zuschauer bei Clubshows und auch bei den großen Festivals, wie z.B. 2004 bei Transmusicales in Rennes oder beim Stimmen Festival 2006.

Über seine Gitarrentechnik hat Bjørn Berge kürzlich in einem Interview gesagt: „I'm using this old blues technique on guitar, when I play bass with my thumb, and I play the melody solo thing on two fingers, and I'm just stomping on the floor, so I get this bass and drum and solo guitar kind of thing. So sometimes it sounds very powerful. But it's an old tradition for blues musicians to do. But I play it a little harder or faster than the old ones did, so I call that kind of music style deltafunk, because I'm mixing the old traditional blues guitar style, with some modern licks and music influences” (www.cucamonga.be)

In seiner Jugend hörte Berge vor allem die Größen des Deltablues wie Robert Johnson, Mississippi John Hurt oder Skip James – aber auch John Hammond, Johnny Winter oder Stevie Ray Vaughn. Am meisten ist Bjørn Berge allerdings von Slide-Gitarren-Meister Roy Rodgers beeinflusst, wie er dem Webzine www.pinkushion.com in einem Interview verriet.

Bjørn Berge wurde 1968 in der norwegischen Stadt Haugesund geboren und fing mit 13 Jahren an, Gitarre zu spielen. Aus dem Hobby wurde später ein Beruf und der Autodidakt lebt seit mittlerweile mehr als 15 Jahren von seiner Musik. Sein Solo-Debütalbum „Blues Hit Me“ hat er 1999 veröffentlicht und für zwei seiner späteren Alben („String Machine“ und „Illustrated Man“) wurde er mit dem renommierten Spellemannsprisen, dem norwegischen Äquivalent zum Grammy, ausgezeichnet.

15 Euro
 
 
CAP 038 SALLY NYOLO
MEMOIRE DU MONDE

CD

15 Euro
 
 
CAP 039 TRANS-GLOBAL UNDERGROUND
MONNSHOUT

CD

Trans-Global Underground entstanden in den Anfangstagen der heutigen Dancekultur, und sie hatte zwei Ziele: Beats zu finden, die niemand anders versuchte zu tanzen, und jede Vorstellung von musikalischen Grenzen zu ignorieren. Seitdem sind sie diesen Grundsätzen treu geblieben, eigensinnig individuell, unbedingt unabhängig. Sie haben nie ihren Kurs aus den Augen verloren, egal was um sie herum geschah. Deshalb waren sie mal in, mal out, in der Mode genauso wie auf den verschiedenen Kontinenten: zuerst erfolgreich in einer Welt und dann zogen sie weiter, sobald der Job erledigt war.

Ihr letztes Album, das 2004 erschienene „Impossible Broadcasting“, war eine Einladung, ihre Welt zu betreten. Drei Jahre später betritt nun „Moonshout“ die Welt von allen anderen. Es ist ihr bislang wohl ehrgeizigstes Projekt.

„Moonshout“ ist die Antwort auf die offensichtliche Frage, die TGU immer wieder gestellt wird: „Wie schaffen es eure Ohren, das undefinierbare zu definieren?“
Es ist ein Album, das große Distanzen zurücklegt, und vier verschiedene Stimmungen bereist. „Moonshout“ beginnt mit einem der Dancefloor-freundlichsten Songs, die TGU jemals gemacht haben. Der Sound und die Einflüße kommen von überall her, aber die Quelle ist ganz klar TGU’S Geburtsort London.

Nun könnten wir einen Vortrag über die Verbindungen zwischen Brazilian Drum’n Bass und Indian Rhythms bei „Dancehall Operator“ halten, oder über die romanischen Wurzeln des Rap referieren, die eine Stimme im Titeltrack „Moonshout“ erhalten, oder über die Beziehung zwischen R&B und klassischen arabischen Strukturen die „Awal“ heimsuchen. Aber TGU würden uns für soviel Anmaßung übers Knie legen.

TGU’s Zusammenarbeit mit Portugal’s berüchtigtem BLASTED MECHANISM bewegt das Album in eine härtere Richtung. TGU erreichen dann endlich ihr Ziel, einen wütenden Countrysong zu schreiben, mit „Swampland“. Mit „Cape Thunder“ erschaffen sie eine alptraumhafte Vision von Chaos, ehe die Stimmung sich erneut verändert. „Jhumka“ mit der Sängerin NALINI beginnt mit einer Dub-lastigen Geräuschkulisse, mit subkontinentalem Einschlag und führt dann über zum epischen „Spice Garden“ mit der wunderbaren Stimme des legendären bulgarischen Traditionalvokalisten YANKA RUPKINA.

Die letzen drei Tracks haben wenig mit dem zu tun, was man von TGU kennt...eigentlich haben sie wenig mit dem zu tun, was jemals jemand gemacht hat. Wieder einmal werden wir uns einen Vortrag über Bollywood-Einflüße und und Country- und Westernmusik auf Afropop der 60er sparen, aber wir sagen, dass TGU Elvis noch nie so nahe gekommen sind...na ja, zumindest bis jetzt.

Trans-Global Underground’s Line-Up, das sich über die Jahre endlos verändert hat, konzentriert sich heute auf Drummer und Programmierer Hamid Man Tu, Geschichtenerzähler, Sänger, Chanter und Percussionist TUUP, Instrumentalist Tim Whelan und bester Sitarist und Bassist Sheema Mukherjee. Aber sie erweitern sich stetig mit einer großen Anzahl an regelmäßigen Gästen sowie einigen neuen Gesichtern, v.a. Sänger KRUPA, der beim Bollywood- Pop-lastigem „Emotional Yoyo“ dabei ist.

Darüber hinaus hat TGU mit einer ganzen Reihe Musikern in ganz Europa zusammengearbeitet. Der senegalesische Sänger Burama Badji aus Prag, der irakische Rapper Naufalle der französisch-arabischen band AIWA aus rennes, dem wunderbaren Yanka Rupkina, dem rapper Rise FM aus Budapest und natürlich Blasted Mechanism, aus irgendwo zwischen Lissabon und dem Saturn.

15 Euro
 
 
CAP 040 TINARIWEN
AMAN IMAN

CD

Auf den 15 Albumtracks von „Aman Iman“ („Wasser des Lebens“) verweben die „Rolling Stones der Sahara“ bluesig-energetische Rockriffs, Reggae- und Funkeinlagen mit tranceartigen Gesängen alter Tuaregmelodien. Ihre Musik begeistert Musikerkollegen wie Robert Plant, Thom Yorke,
Taj Mahal oder Carlos Santana, welcher Tinariwens Musik bei einem gemeinsamen Auftritt in Montreux kürzlich als Quelle für die Musik von Muddy Waters, Jeff Beck und Buddy Guy bezeichnete.

Seit dem Friedensabkommen von 1990 mit der Regierung von Mali haben die ehemaligen Tuareg-Kämpfer ihre Kalaschnikows endgültig an den Nagel gehängt und setzen ihre Rebellion nunmehr mit Fender E-Gitarren fort. Mit über 80.000 Verkäufen der Vorgängeralben “Amassakoul” und “The Radio Tisdas Sessions” haben sie inzwischen nicht nur Weltmusikfans, sondern ein internationales Rockpublikum für sich gewinnen können. Ihr drittes Album erscheint auf Independiente Records (UK), der Heimat von Rock- und Pop-Acts wie Travis, The Beautiful South, Paul Weller und Portishead.

Der Bandname Tinariwen bedeutet so viel wie „Leerer Ort“ in Referenz an den Lebensraum der Wüste. So handeln ihre Lieder von den Lebensumständen in der Sahara, den Erlebnissen in Lybiens Militärcamps und der Sehnsucht aus dem Exil nach Hause - über allem steht dabei ihr unbändiger Wunsch nach Autarkie und Freiheit.

Aufgenommen wurde „Aman iman“ im Februar 2006 in Malis Hauptstadt Bamako in den - durch Ali Farka Tourés Alben - legendären Bogolan-Studios, 1600 Kilometer südlich ihrer Heimatregion von Kidal.

Innerhalb von 10 Tagen hatte das Team unter der musikalischen Leitung der Sänger und Songwriter - Ibrahim „Abaraybone“, Hassan „Le Lion du Desert“ und Abdallah „Catastrophe“ – bei mörderischer Hitze im lebhaften Treiben von Bamako insgesamt 23 Tracks aufgenommen. Mit dabei waren der Produzent Justin Adams (Robert Plant / Strange Sensation), Toningenieur Ben Findlay und Manager Andy Morgan. Als Special Guest bereicherte die Sessions Mohammed „Japonais“, einer der bekanntesten Poeten und Gitarristen der Südsahara und langjähriger Weggefährte von Tinariwen. Produzent Justin Adams und die Band haben den Albumsound live, rau und direkt belassen, und zugleich dem Sound mit einem „epischen“ Klang neue Facetten verliehen, um die Hörer in einen magischen Bann zu fangen.

15 Euro
 
 
CAP 041 1000 (KLARE/MARIS/DE JOODE/VATCHER)
UNPLAYABLE

CD

Jan Klare (reeds)
Bart Maris (trumpet)
Wilbert de Joode (bass)
Michael Vatcher (drum)

Diese Band heisst »1000« (sprich: tausend) weil sie 2004 aus einer Konzertreihe mit dem Titel »1000 Jahre Jazz« geboren wurde, weil »1000« eine starke Zahl ist und weil es digitaler nicht geht.

Das international besetzte Quartett »1000« hat diverseste Wurzeln. Wilbert de Joode und Jan Klare arbeiten seit den frühen 90er Jahren in unterschiedlichsten Grupen zusammen, vornemlich in dem von 1994 -98 bestehenden niederländisch/ englisch/ deutschen Quartett EUREKA, in dem auch Michael Vatcher ein paar Mal gastierte. Nach einer an Klare vergebenen Auftragskomposition für das Internationale Jazzfestival Münster 1997 entwickelte sich das Trio Klare, de Joode, Vatcher, das zuerst in unregelmässigen Abständen arbeitete. Bart Maris hatte bereits oft mit de Joode und Vatcher gearbeitet und begenete Klare 2001. Sie stellten schnell fest, dass es eine starke gegenseitige Sympathie für das Spilen und Denken des anderen gab - so dass die Gründung einer gemeinsamen Band ein logischer Schritt war.

Den Grundstock des Repertoires von »1000« bildeten zuerst sehr speziell interpretierte Kompositionen aus der klassischen Musik z.B. aus der Gregorianik, von Bach, Wagner, Monteverdi und anderen. Nach und nach kamen andere Stücke von Jan Klare dazu, die sich mit der Besonderheit dieser Besetzung auseinandersetzen. Das line up von »1000« erinnert vielleicht an das Quartett von O. Coleman denken - ganz falsch ist das nicht, aber »1000« klingt deutlich anders. Auf markante Weise gehen hier Komposition und ihre improvistorische Weiterentwicklung Hand in Hand. Die Stücke sind deutlich, doch niemals gleich. Die Instrumente wechseln ständig ihre Rollen, die Musik bleibt immer handfest.

Saxofonist Jan Klare lebt nach langen Aufenthalten in England und den Niederlanden seit Anfang der 90-iger Jahre in Münster. Die Palette seiner musikalischen Aktivitäten ist extrem breit und hat ihn in Kontakt mit verschiedensten Medien und Musikstilen gebracht. Er hat diverse literatische Vorlagen vertont und sich darüberhinaus mit der Gruppe »Das Böse Ding« einen Namen gemacht.

Bart Maris spielt Trompete. Es wäre sehr aufwändig, alle Bands aufzulisten amit denen er über die Jahre gespielt hat, es scheint als sei er auf jeder belgischen CD vertreten, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurde.Er war Gründungsmitglied von »X-Legged Sally« sowie von »Think Of One« bevor er diese Band 2003 verliess, um seine Energie in »Flat Earth Society« zu stecken. Er spielt ausserdem »Jaune Toujours«, einer Brüsseler Folk Band mit seinem Bruder Piet Maris an Gesang unnd Akkordeon, Darüber hinaus hat er mit Kollegen wie Fred Frith gespielt.
Wilbert de Joode ist einer der eigenständigsten Bassisten der europäischen Szene. Der Amsterdamer hat mit einer Vielzahl von Berühmtheitem wie Fred Frith, Han Bennink, John Zorn, Goerge Lewis, Mats Gustafson etc gearbeite und ist regelmäßig auf den einschlägigen Festivals sowohl in Europa als auch den USA und Kanada zu sehen.
Percussionist Michael Vatcher ist seit 1977 in Amsterdam und arbeitet in Europa mit Musikern und Ensembles wie Available Jelly, tder band The Ex, Frankie Douglas Sunchild, Roof; und Michael Moore's bands. Andere Musiker, mit denen er gearbeitet hat umfassen John Zorn, Simon Nabatov, Ernst Rijseger. Michael ist küntlerischer Leiter für den musikalischen Part beim Improvisations Festival Frascati in Amsterdam.

13 Euro
 
 
CAP 042 GREEN APPLE SEA
FOREVER SOUNDS GREAT

CD

Für immer. Klingt gut. Und ein wenig nostalgisch, denn was ist heute schon noch „für immer“ gültig? Wobei, das ist auch Quatsch: Dieses ständige Erzählen vom Ende der großen Erzählungen, von der Schnelllebigkeit dieser Zeit und den ständigen Veränderungen. Wer sich nämlich sein Leben mal ganz in Ruhe betrachtet, der wird sehr viele Konstanten finden. Einstellungen, die fest fundamentiert sind. Ein Geschmack, der sich gefunden hat. Ziele, die im Auge bleiben. Vielleicht sogar eine Liebe fürs Leben, oder zumindest den Glauben daran.

Sein Leben in Ruhe betrachten – das ist so eine Art von Meditation ohne diesen Eso-Quatsch. Man braucht dazu gar nicht viel. Man sollte es sich gemütlich machen und schöne Musik hören; Lieder, die Räume öffnen statt sie zu verschließen. Elf solche Lieder befinden sich auf „Forever Sounds Great“, dem neuen Album von The Green Apple Sea, deren Mitglieder in Nürnberg, Köln und Münster leben. Vieles an der Musik dieser Platte lässt einen tatsächlich an ein „Für immer“ glauben – wie auch nicht bei diesen Songs über das ewige Beisammensein und/oder die rastlose Suche. Was nun besser ist, das sich Festgelegen oder das Suchen... Wer weiß das schon? Fest steht, dass The Green Apple Sea wieder wunderbare Gedanken zu diesen Themen in wunderbare Musik verpacken. Das ist alles so herrlich ambivalent: Es klingt nach Weite und Nähe, nach Aufbruch und Rast. Es riecht nach Frühling und Herbst, nach der Schulter eines Freundes und dem Ende der Welt.

Der Ausgangspunkt der Musik von The Green Apple Sea immer noch – und wie schon auf dem Debüt „All Over The Place“ aus dem Jahr 2000 – eine ruhige, langsame, amerikanisch geprägte Vorstellung von Musik, die auch Acts wie Bright Eyes, Red House Painters, Wilco, Calexico oder Bonnie „Prince“ Billie gestalten. Doch Überraschungen bietet das Album in jedweder Form. Zum Beispiel einen vierten Mann: Christian Ebert – auch bei Missouri – ist bei The Green Apple Sea der Mann für die Tasten und die Produktion. Oder famose Pop-Gesangssätze wie aus dem Lehrbuch von Lennon/McCartney, virtuose rhythmische Läufe aus der Schule des Postrocks, außerordentliche Geschichten vom „El Fin Del Mundo“, von „A City & A Woman“ oder der „Best Ever Death Metal Band In Denton“ – der Coverversion eines Stückes der Mountain Goats. Ganz eindeutig hat Songwriter Stefan Prange in den vergangenen Jahren allerhand Berichtenswertes erlebt. Einiges zog an ihm vorbei oder ging verloren und hinterlässt nur noch eine Erinnerung. Aber die wichtigsten Erinnerungen sind für immer. Und für immer klingt gut.

15 Euro
 
 
CAP 043 THE HORST
VOLUMEN

CD

Deutschpop. Wieder welche. Seit langer Zeit. Aaaber: Nicht ganz umsonst wurden sie bereits mal als "beste Pop-Band Deutschlands" tituliert…

Vom Powerpop kommend übers Liedermachertum zum wetterfesten Eklektizismus gereift musizieren die vier Herren in einer Klasse für sich und haben sich ein umfangreiches Repertoire erarbeitet, das von stilistischer Offenheit und einer gehörigen Portion Unernst gekennzeichnet ist.

Sie verhehlen sie nicht: mannigfaltige Einflüsse, die zu zählen müßig wäre. Mit höchst eigener Handschrift verarbeiten sie ihre Lieben in bunte, harmonieselige und gitarrengeprägte Kompositionen, gespickt mit verwegenen Zitaten und überraschenden Wendungen. Allen THE HORST-Songs gemein sind clevere Arrangements, emphatischer Gesang und eine leidenschaftliche Performance.

Ihre Texte, ob gelassene Beobachtungen, bitter-ironische Notizen aus Provinz und Arbeitnehmertum oder leichtfüßig-erbauliche Parolen, bleiben hart am bürgerlichen Leben und verschrecken auch gern, sind aber wiederholt genießbar, heiter und rätselhaft. Songs, die mitdenken; eigensinnig und unverwechselbar.

Vier Köpfe mit Charakter, Erwachsene mit Mut zur komischen Erscheinung bilden THE HORST: Hauptautor und -komponist Matthias van Wüllen empfiehlt sich als Denker und Nerd, Belcantor und Leadguitarist Huck L. Burger stolziert voran, Diktator Bernward Tuchmann verwaltet mit animalischer Eleganz das rhythmische Konzept und Bassist Dr. Jürgen Diehle unterzeichnet selbstlos die ganze Rezeptur.

Das neue THE HORST-Album "VOLUMEN" belegt wieder eindrucksvoll, dass die Band über die Jährchen angenehm eigenständig/-artig, selbstbewusst, unberechenbar, humorvoll und unkompromittierbar geblieben ist.

Ihr Ziel: zeitgemäße und doch zeitlose Popmusik mit Hirn, Herz und Hunger. Mit reichlich Sinn für zündende Melodien und songhandwerklicher Kompetenz. In einer gerechten Welt kommerziell und gut für Viele.

15 Euro
 
 
CAP 044 VARIOUS
MOVE AGAINST G8

CD

Zum Sampler gibt es auch eine DVD Beilage mit inhaltlichen Materialien rund um das Thema "G8" sowie Interviews von KünstlerInnen.

Wir freuen uns, Euch exklusive und bislang unveröffentliche Songs von folgenden KünstlerInnen präsentieren zu können:

1. Kettcar: Alles vorstellen (Keine Guillotine weit und breit)
2. Nosliw: Es hat sich nix geändert
3. Bernadette la Hengst: Nie mehr vor Mittag
4. Sillywalks Movement feat. Taffari Leaders
5. Blumfeld: Diktatur der Angepassten
6. Tomte: Norden der Welt
7. Madsen: Du schreibst Geschichte live@fritz
8. Afrob feat. Lisi Müde
9. Irie Révoltés: Morale
10. Jan Delay: Söhne Stammheims
11. Fermin muguruza: Plastic Turkey
12. Rainer von Vielen: Tanz deine Revolution
13. Die Toten Hosen: Pushed again live@rock am ring
14. La phaze: colère noir
15. Gentleman feat. barrington levy & daddy ringscaan: hold us down
16. Tocotronic: Aber hier Leben nein danke bierbebenrmx
17. Mad Maxamom: Absage Nr.1
18. Finkenauer: Hand in Hand acc. Version
19. Wir sind Helden: Wir sind gekommen um zu bleiben

Die Überschüsse aus dem Verkauf des Samplers dienen der Finanzierung des "Move-against-G8" Kulturprogramms.

12 Euro
 
 
CAP 046 DR. WOGGLE & THE RADIO
ROCKERS!

CD

Dass ihr Reggae rockt, weiß jeder der dieser Band schon mal in Form einer Tonkonserve oder leibhaftig auf einer Bühne begegnet ist. Mit ihrem dritten Album stellen Dr. Woggle & the Radio schon im Titel klar, was sie sind – Rockers!, immer gewesen, damned to be, addicted to!

Ja. Klar. Es rockt. Bei Dr. Woggle & the Radio gibt es Reggae mit Schuss, der sich satt und rund von Rocksteady, Ska und Soul nährt, der direkt ins Gesicht springt, mächtig wie Lava durch die Venen fließt und ewig nach Last-Summer-Nostalgie schmeckt. Geografische Authentizität karibischer Musik mitten in Europa? Selbstverständlich, meine Damen und Herren: Die Roots liegen in Weinheim City, im Südwesten der Republik. Gesegnete Kommune, deren Name Dionysos huldigt, die die meisten Sonnentage Deutschlands verzeichnen kann, ebenso wie die größte Dichte an Off Beat-Anhängern pro Quadratmeter in der gesamten Republik; umgeben von den grünen Hügeln des Odenwaldes im Osten, Mannheims urbaner Subkultur und Binnenhafen im Westen: Ein badisches Abbild Jamaikas mit eigener Note? Es hört sich alles danach an…

„Rockers!“ ist das dritte Album der Band, die seit knapp 10 Jahren ihre Version des Reggae unters Volk bringt. Die Elemente mit denen das Septett ebenso lässig wie erfolgreich jede Bühne von Club bis Festival nicht nur in der ganzen Republik sondern auch in Frankreich, den BeNeLux, der Schweiz, Österreich, Tschechien und Italien zum Schnurren gebracht hat, wurden erfolgreich in die Rillen gepresst.

„Rockers!“ komprimiert die Stärken der Vorgängeralben „Suitable“, (2001, Elmo Rec./ SPV) und Bigger is tough (2003, Grover Records / SPV): Lässiger Groove, der seine Wurzeln in den Musiktraditionen Jamaikas hat und trotzdem individuell und jederzeit wieder erkennbar Dr. Woggle & the Radio ist. Partytauglich, warm und erdig, retro und doch eindeutig hier und jetzt. Letztlich sind Dr. Woggle & the Radio als rockende Reggae-Musiker und nette Jungs von Nebenan mit Hang zur Welteroberung und Exzess so ambivalent wie das Leben.

Und ebenso unterhaltsam! Die Weinheimer halten live das, was ihre Musik aus den heimischen Boxen fließend, verspricht: Angeführt von einer kompromisslosen Rampensau ergeben die Woggles eine geballte und geschlossene Ladung Enthusiasmus, Coolness, Präsenz und Entertainment aus vollem Herzen. Ihr Sound ist im Laufe der Jahre in eine Sphäre vorgestoßen, in der niemand eine Band aus Weinheim vermuten würde.

Live ist der Doktor ein Chefarzt und „Rockers!“ trägt diese Atmosphäre in alle Wohnzimmer. Außer dem Dr. und dem Radio waren Mal Elévé (Irie Revoltés), Jesse Günther (The Busters), Stefan Keller (The Busters) und Lolo Blümler (Ska Trek) an den Aufnahmen zu „Rockers!“ beteiligt – was einmal mehr zeigt, dass Weinheim City (Umgebung eingeschlossen) nun mal die Hauptstadt des deutschen Reggae ist. Des Rockers Reggae.

www.drwoggle.com

15 Euro
 
 
CAP 047 THE SENIOR ALLSTARS
COME AROUND

CD

my definition of a jamaican jazz-style
the senior allstars mögen jazz, the senior allstars lieben reggae. also kombinieren sie beide stile. dabei entsteht ein sound, der weder reggae noch jazz für puristen ist, der jedoch durch groovende beats, schöne themen und eine warme, entspannte atmosphäre begeistert. in anlehnung an einen song der dream warriors bezeichnet die band ihren stil daher als „my definition of a jamaican jazz style“.
das quintett gibt dem jazz den pulsierenden rhythmus, der den reggae ausmacht, der reggae erhält die instrumentale freiheit des jazz. nenn es also jazz–reggae oder reggae–jazz - für the senior allstars ist es jamaican jazz style.
my definition of dub
dub ist einer der wirklich originären stile jamaikanischer musik. entstanden in kleinen studios, in denen seit anfang der siebziger jahre mit mitteln, die uns heute vorsintflutlich vorkommen, soundwelten geschaffen wurden, die größten einfluss auf die nachfolgende popmusik haben sollten. in der folgezeit wurde es üblich, zu den erfolgreichen stücken eine dub-version zu (re)mixen , die mit einem veränderten konzeptionellen ansatz, hall und echoeffekten versehen neue tiefen der ursprünglichen komposition auslotete. dass the senior allstars für solche experimente ein faible haben versteht sich von selbst, und so finden sich sowohl live als auch auf allen veröffentlichungen dubs von ausgewählten stücken bzw. dub-elemente als musikalische grundzutat.
my definition of history
ohne sich in eine schublade oder kategorie zwängen zu wollen sehen sich the senior allstars in einer tradition von musikern und bands, die teilweise schon seit den sechzigern jazz aus ihrem reggae–background heraus spielen.
waren es in den frühen tagen des ska, rocksteady und reggae die skatalites oder andere bands unter der leitung von tommy mc cook oder jackie mittoo, so findet man heute ensembles um monty alexander oder ernest ranglin, die dieser Musik immer wieder neue impulse geben.
the senior allstars stehen in dieser tradition, ohne sie jedoch zu kopieren. statt dessen verarbeitet die band ihre ureigenen kontinentalen Einflüsse, um authentisch zu sein und zu bleiben.
my definition of style
die kreativität der band spiegelt sich auch im songwriting – reggae-klassiker wie bob marley´s jamming werden aufgegriffen und instrumental interpretiert, jamaikanische riddims wie swing easy im eigenen stil verarbeitet. umgekehrt verleihen the senior allstars klassischen jazz-songs wie john coltrane´s impressions eine jamaikanische note. im zentrum stehen jedoch die eigenkompositionen markus dassmanns, welche live wie auf Platte überwiegen und der band einen individuellen stil verleihen.

15 Euro
 
 
CAP 048 MI SOLAR
AMISTAD

CD

Mi Solar aus Berlin (Solar = kubanisch: Innenhof) bereichern die ansonsten konventionelle deutsche Salsa-Szene. Die heterogene Zusammensetzung dieses Kollektivs bzgl. Kultur, Alter & Geschlecht - Mi Solar bestehen aus deutschen & kubanischen Frauen & Männern im Alter zwischen 27 und 52 Jahren, ausgebildet in Havanna, New York & San Francisco - birgt in seiner Vielfalt grosses Potential und bildet den Zündstoff für die musikalische Explosion, die Mi Solar auf Bühne & Album gleichermassen entfachen. Die Band um Sängerin Mayelis Guyat - auch gerne als Celia Cruz von Berlin bezeichnet - begeisterte 2005 & 2006 zweimal hintereinander das Publikum des Montreux Jazzfestivals. Auf ihrem Debutalbum „Amistad“ präsentieren Mi Solar eine Mischung aus traditioneller & moderner kubanischer Musik. Salsa, Jazz, Timba, Soul, Funk, Bolero & Guaguanco werden in 7 Eigenkompositionen & 2 fetzigen Arrangements kubanischer Klassiker gekonnt verarbeitet und vermitteln das kubaniche Lebensgefühl in Perfektion: im Solar bei einem Mojito ausgelassen zu feiern & zu tanzen!

15 Euro
 
 
CAP 049 MARY HALVORSON, JESSICA PAVONE, DEVIN HOFF, CHES SMITH
CALLING ALL PORTRAITS

CD

Mary Halvorson ist eine in Brooklyn lebende Gitarristin, Komponistin und Improvisiererin. Sie wuchs in Boston auf und studierte Jazz an der Wesleyan University und der New School. Seit 2000 tritt sie regelmäßig in New York in verschiedenen Formationen auf und tourte mit dem Anthony Braxton Quintet (Live at the Royal Festival Hall, Leo Records) und Trevor Dunn's Trio-Convulsant (Sister Phantom Owl Fish, Ipecac Recordings) in Europa und Amerika. Gemeinsam Auftritte absolvierte Halvorson unter anderem mit Joe Morris, Nels Cline, John Tchicai, Elliott Sharp, Andrea Parkins, Marc Ribot, Tony Malaby, Oscar Noriega und Jason Moran. Zu ihren aktuellen Projekten, an denen Halvorson als Komponistin und Musikerin beteiligt ist, gehören ein Kammermusikduo mit der Violonistin Jessica Pavone (On and Off, Skirl Records, 2007), ihr eigenes The Mary Halvorson Trio gemeinsam mit John Hebert and Ches Smith sowie die AvantRock-Band People (Misbegotten Man, I & Ear Records, 2007). Sie tritt außerdem regelmässig mit Ensemblen unter Leitung von Taylor Ho Bynum, Ted Reichman, Tatsuya Nakatani, Jason Cady, Matthew Welch, Brian Chase und Curtis Hasselbring auf.

12 Euro
 
 
CAP 050 NOAM WEINSTEIN
SIXTEEN SKIES

CD

"Einen mitreißenden Songwriter" nennt ihn das Magazin Nashville Rage, Paste Music bezeichnet ihn als "eine Mischung aus dem jungem Elvis Costello und Randy Newman", der Boston Globe sieht in ihm ein "Talent, das liebenswerte, feinsinnige Lieder darbietet": Die Rede ist vom 31-jährigen Noam Weinstein, der in Cambridge/Massachusetts aufwuchs und als Teenager bereits im Großraum Boston aufzutreten begann, nach seiner Collegezeit nach New York zog, wo er dann Teil des Greenwich Village Songwriters Exchange wurde, eigenes Songmaterial vorzustellen sowie andere Liedermacher als Gitarrist zu begleiten begann. 2001 veröffentlichte Weinstein seine Debut-Solo-EP: "Enough about You". 2002 folgte "Above the Music" (produziert von der lokalen Legende Jimi Zhivago), um zwei Jahre später – 2004 – vom ersten regulären Album gefolgt zu werden: "Probably Human", produziert von dem auch schon bald zur Legende werdenden Tyler Wood. Ende 2006 wurde "We're All Going There" veröffentlicht, unter Verantwortung des genialischen Lee Alexander. Im Oktober 2008 begann Weinstein eine Serie von Singles mit Doppelseiten zum Download online zu stellen. Das Anfang 2009 erscheinende Album "Sixteen Skies" – veröffentlicht von dem in Deutschland ansässigen Label Skycap – ist Weinsteins erste internationale Veröffentlichung.

Dreimal war Weinstein Finalist beim renommierten USA Songwriting Contest, 2007 stand er im Finale des International Acoustic Music Awards, wurde viermal mit dem ASCAPlus Award ausgezeichnet und gewann einen Anerkennungspreis beim Song of the Year-Wettbewerb 2004. Weinsteins Musik erhält viel Airplay im amerikanischen Radio – unter anderem bei bekannten Indie-Radiosendern wie WERS, WXPN, and WFUV. Sein Song "I Can Hurt People" war in einer Episode der Fernsehserie "Weeds" (auf Showtime Network) zu hören. Man kann seine Songs in Internet Podcasts hören, auf Internetmusikseiten wie Pandora oder Last.fm abrufen. Seine letzten Alben sind in den USA in allen großen Musikfachgeschäften erhältlich.

Weinstein ist unter anderem bei großen Festivals wie dem South by Southwest in Austin, dem CMJ und The Songwriters Hall of Fame in New York aufgetreten, hat überall in den USA wie auch in England und Irland gespielt.

Coverversionen von Weinsteins Songs wurden bereits von Musikern wie Jess Tardy, Greta Gertler, Naomi Sommers und Lin McEwan aufgenommen, live wurden Stücke von ihm von Künstlern wie Anita Suhanin und Mieka Pauley sowie dem Ensemble des Theaterstücks "Nero's Favorites" aufgeführt. Er selbst war als Gastsänger bei Albumproduktionen von "The Great Unknowns" and Sam Sadigursky mit von der Partie.

Mehr unter eNoam.com

15 Euro
 
 
CAP 051 STARS PLAY MUSIC
DISTANCE IS NECESSARY

CD

Über einen Monat lang mischte der Hamburger Produzent Tobias Levin (nahm unter anderen Alben für Kante, Tocotronic oder Slut auf) im Spätsommer 2007 die 13 Songs. Davor spielten Stars Play Music sie im Electric Avenue-Studio von Levin zehn Tage lang ein: live, als Band, ohne doppelten Boden. Davor wiederum brauchte es einige Jahre, um die Lieder zu schreiben und zu arrangieren. Und es war im Grunde das ganze bisherige Leben nötig, um die Musik so klingen zu lassen, wie auf "Distance Is Necessary", dem Debütalbum von Stars Play Music.

Es dauert einfach seine Zeit, bevor man so viel Musik gehört, gespielt, erlebt, geliebt, gehasst und erfunden hat, bis das Gefühl und die Gewissheit besteht: Das ist Pop, wie man ihn auch spielen kann. Dieser Pop hat Melodien, ohne gefällig oder beliebig zu sein. Er erzählt Geschichten übers Ankommen und Verlassen, Schauen und Schlafen, Hoffen und Bangen. Er bringt Melancholie zum Swingen, führt zu neuen Ufern und alten Plätzen. Die Lieder entstehen als Folksongs und verändern sich dann, über das Arrangement der Band, deren Mitglieder in Bands wie Tub Racer, Funnybone, Dorian, Lancaster, Grindcore Poppies, Belle Étoile, The Delicious, The Stars Of Track & Field, Centralia High spielten und spielen. Hinzu kommen Helfer, die in ihrem Bereich Verantwortung übernehmen und Stars Play Music weiterbringen: Tobias Levin tauchte als Verantwortlicher für den Mix in die Musik ein, las und deutete sie auf seine Art. Und die zwei hoch gehandelten Designerinnen Anika Takagi und Stefanie Großerichter aus Köln/Münster entdeckten in den Liedern Motive für das Layout. Am Ende steht "Distance Is Necessary" - eine Platte, die lange entstand, dieser Zeit aber gerecht wird. Und nicht mehr und nicht weniger wollen Stars Play Music leisten.

15 Euro
 
 
CAP 052 PHIL VETTER
SAD MAN WALKING

CD

Der Sänger & Songwriter Phil Vetter veröffentlich nach dem Aufsehen errengenden Debut „Say Goodbye To The Moment“ sein zweites Soloalbum. Auch diesmal hat der Münchner Multi-Instrumentalist die Songs grösstenteils selbst eingespielt. „Sad Man Walking“ fesselt mit 12 kraftvollen Tunes mit eleganten Melodien von nahezu fragiler Schönheit. Streicher, Trompeten & Flöten weben einen vielfältigen Klangteppich – eindringlich und doch kein glatter Pop. Phil Vetters Lyrics sind authentisch – keine Spur von Kitsch oder Scham. „Sad Man Walking“ ist die Vertonung seiner eigenen Geschichte. Der Sänger erzählt von einer grossen, verlorenen Liebe, die alles versprach, aber nicht halten konnte. Die bittersüss melancholischen Songs ringen mit Verzweiflung und der Macht der Erinnerung. Am Ende siegt die Hoffnung. Zurück bleibt ein „Sad Man Walking“, der trotz Trauer aufrecht steht & weitergeht. Phil Vetter führt den Hörer durch ein Kapitel seiner Biographie - so feinfühlig, dass es direkt unter die Haut geht. Auch live nimmt der Sänger sein Publikum an die Hand. Ob mit Band, Gitarre oder am Piano: Phil Vetter erzählt über sich & das Leben – versehen mit einer Prise Selbstironie. Seine Konzerte stiften Wärme und begeistern das Publikum immer wieder mit Witz & purem Rock’n’Roll.

15 Euro
 
 
CAP 053 BJÖRN BERGE
LIVE IN EUROPE

CD

Björn Berge zählt zu den bekanntesten Livekünstlern aus Norwegen, ausgerüstet nur mit seinen Gitarren, Footstomp und seiner Stimme. Er erhielt in der Vergangenheit bereits 2 National Grammy-Auszeichnungen (Norwegen) und wurde für sein 2007’er Album „I’m The Antipop“ zum dritten Mal nominiert. Mittlerweile steigt sein Bekanntheitsgrad auch in Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland und Frankreich, wo er knapp 100 Gigs in den vergangenen Jahren spielte. Björn Berge tourt unaufhaltsam, ebenso in Österreich, Schweiz und Benelux. Pro Jahr gibt er circa 100 Konzerte, davon fanden 2007 nur 10 in seiner Heimat Norwegen statt. Sein neues Livealbum wurde am 22. Februar 2007 im Ancienne Belgique Club in Brüssel, Belgien, aufgenommen. Das Konzert war mit gut 800 Leuten ausverkauft, ein hohes Mass an Live-Energie ist also garantiert – von der elektrisierenden Sorte! Die beiden letzten Tracks stammen aus dem Pariser Nouveau Casino im März 2005. Alle Aufnahmen sind 100% live und ... definitiv 100% Björn Berge!

15 Euro
 
 
CAP 054 KAPELLE PETRA
STADTRANDERHOLUNG

CD

Sie wurden optisch einmal als Kreuzung aus Fips Asmussen und Sepultura beschrieben. In Töne übersetzt klingt Kapelle Petra eher so, als hätten Funny van Dannen und Helge Schneider Tocotronic beigebracht, wie man gute Musik macht.

Oder noch einfacher gesagt: Die drei Musiker aus der Stadt Hamm am Rande des Ruhrgebiets entdecken seit ihrem Debüt „Felsen“ (1997) die Freiräume, die sich zwischen Alternative Rock, Punk, Pop, deutscher Lyrik und Comedy auftun. Das Ergebnis – ob krachig laut, poppig, balladesk oder urkomisch – ist stets voller Charme und von einer Pointiertheit, die ihresgleichen sucht.

Kapelle Petra sind der Opa (Gitarre, Gesang), der tägliche Siepe (Bass) und Ficken Schmidt (Schlagzeug). Live wächst das Trio Dank der lebenden Bühnenskulptur „Gazelle“ zum Quartett. Seit über zehn Jahren beglücken sie sowohl Gemeindekarnevalsfeste als auch Punkfestivals - mit der gleichen, einzigartigen  Musik! Bei welcher Band erlebt man schon Hosenschlitzsolos, Purzelbäume und ein Gewitter auf der Bühne? Und wer setzt einen Staubsauger als Instrument ein?

Ja, das alles ist sehr lustig. Aber weit weg vom Klamauk. Die Songtexte (von Guido Scholz) erzählen Geschichten aus dem täglichen Allerlei, handeln von Liebe und Sehnsucht, greifen zufällige Beobachtungen auf und verbinden all das Stück für Stück zu kleinen, feinen Geschichten. Geschichten über den Bademodenmann, über Geburtstage, Sternsinger und Esoterikmädchen. Geschichten, die vertraut sind, die von guten Freunden erzählt werden, oder die man so oder so ähnlich schon einmal erlebt hat. Kapelle Petra gelingt darin die Balance zwischen Spaß und Ernst, weil sie nicht intellektuell sein will, sondern die Dinge stets mit einem Augenzwinkern betrachtet. Scholz: „Sozialkritik ist nicht so mein Ding, eher die kleinen Geschichten des Alltags. Meistens entstehen die Songs aus spontanen Ideen.“

Im Zuge des zweiten Albums „Schrank“ (2002) sprach ein Kritiker von „penetrant, wohligen Refrains“ und „unerträglich harmonischen Songs“.

Dass nach oben noch Luft war, zeigt das Trio mit dem neuen Album „Stadtranderholung“. Scholz, Schmidt und Siepmann nahmen sich viel Zeit für die 13 Songs. Testeten live, sortierten wieder aus, perfektionierten in langen Studiosessions. Jetzt steht fest: Das Warten hat sich gelohnt. Zu rockigen Songs mit absolutem Hitpotenzial (Curly Sue ist doch kein Name für ein Kind aus Gelsenkirchen“, „Was besseres“) gibt es erneut Kapelle-typische humorvolle Farbtupfer. Das aus Radiopannen.de gesampelte „Gewitter“, das sportlich-aktuelle „Gazelle trainiert für Olympia“ oder das bombastisch aufgeblasene Alexandra-Cover  sind Präventiv-Schläge gegen aufkommende Kopflastigkeit. Schwere Köpfe gibt es schließlich schon genug in der deutschen Rockmusik.

Mit „Stadtranderholung“, das auf dem Münsteraner Label Skycap erscheint und über Rough Trade vertrieben wird, geht Kapelle Petra über den Stadtrand hinaus. Denn das, was das Trio zu sagen hat, wird garantiert auch anderswo verstanden und geliebt.    

15 Euro
 
 
CAP 055 KIMOE
STREBEN NACH GLÜCK

CD

Es ist offiziell: diesen Sommer erscheint das langerwartete Album des Berliner Reggae- & Dancehall-Artisten KIMOE. 3 Jahre hat er seine Hörerschaft auf ein Folgewerk seiner Debüt-EP warten lassen, während er in erster Linie durch Live-Gigs, Support-Shows (für Sean Paul, Culcha Candela oder Turbulence) & Remix-Produktionen (an der Seite seines Producer-Kollegen Greg Danielz) auf sich aufmerksam machte. Nun meldet er sich am 08.08.08 mit seinem 18-Track starken Longplayer „Streben nach Glück“ zurück, dessen erste Singleaus-kopplung „Highlights“ bereits im Tagesprogramm vieler Radiostationen rotiert. Das lange Warten hat sich gelohnt: aus jedem einzelnen Song hört man, wieviel ‚Herzblut, Schweiß & Freudentränen’ (O-Ton KIMOE) der Künstler investiert hat. Auch die Gästeliste klingt vielversprechend: neben Künstlern wie Mal Élevé (Irie Révoltés) & El Condorsito, YahMeek (ex-Söhne Mannheims), Miss Flint & Dra-Q & dem Schweizer Artist Dodo, haben auch Künstler wie Mr.Reedoo, Johnny Strange & Chino von Culcha Candela den Weg zu KIMOE ins Studio gefunden. An den Reglern saßen neben ‚Haus- & Hofproduzent’ Greg Danielz, KIMOEs alter Freund & Brandstifter-Kollege Ganjaman, sowie Krutsch & die Österreicher Sam Gilly (House of Riddim) & Irievibrations. Auch das Booklet hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: neben der Spezialoptik des Frontcovers (Silberprägung), enthält es sämtliche Texte & viele Fotos des Berliner Topfotografen KIKE.

www.kimoe.de

15 Euro
 
 
CAP 057 THE LEVELLERS
LETTERS FROM THE UNDERGROUND

CD

Nach fast vier Jahren haben die Levellers ein neues Album aufgenommen, das Mitte August auf ihrem eigenen Label OnThe Fiddle und in Deutschland bei Skycap veröffentlicht wird. Angesichts einer sich immer stärker verändernden Musikindustrie haben sich die Levellers entschlossen, an vorderster Front der inzwischen etablierten Do-It-Yourself Industrie mitzumischen. Sie sind somit das perfekte role model für andere Bands, denn sie gehen ihren eigenen Weg, veröffentlichen ihre Musik selbst, haben ein eigenes Studio gekauft und ein eigenes Festival auf die Beine gestellt, das seit Jahren stets ausverkaufte Beautiful Days Festival. Auch wenn die Band das Glück hat, eine sehr loyale Fanbasis von immerhin rund 30,000 Leuten zu haben, kommen täglich neue Fans hinzu, die zum ersten Mal von der Band hören oder sie auf Myspace entdeckt oder bei einem Konzert erlebt haben. Es ist also an der Zeit, mit einem neuen, wirklich spannenden Album aufzuwarten.

Musikalisch und inhaltlich vermittelt dieses Album jene Leidenschaft, Energie und Überzeugung, womit die Band in ihren Anfangstagen so sehr identifiziert wurde. Produziert hat diesmal Sean Lakeman, mit dessen Bruder Seth Lakeman die Band getourt ist. Letters From The Underground wurde im eigenen Metway Studio in Brighton aufgenommen und in New York von James Brown gemischt, der erst kürzlich NIN und Placebo gemischt hat.

„Wir haben bewusst eine politische Platte aufgenommen, aber nicht einfach als Manifest, wie die Leute normalerweise unsere Texte auffassen, sondern als Reaktion auf die Apathie - woran wir alle unseren Anteil haben. Die Songs auf dem Album sind Betrachtungen über Themen wie Krieg, die Medien, die Regierung, Betrug, Lebensentscheidungen und zerbrochene Träume,“ so die Levellers im Mai 2008. Die in Brighton ansässige Folk-Punk Band haben ihr politischstes Album seit 10 Jahren aufgenommen, zu einem Zeitpunkt, wo Großbritannien von der Stumpfheit der New Labour erwacht und sich anschickt, wieder Tory zu wählen …

Die Levellers haben in den vergangenen Jahren so etwas wie eine Renaissance ihrer Live Karriere erlebt. 2008 wird die Band neue Songs und sowie alte Favouriten aus ihrem großen Hitkatalog spielen, vor allem auf Festivals in Großbritannien. Für Deutschland ist eine Tour Anfang 2009 geplant.

www.levellers.co.uk
www.myspace.com/levellers

15 Euro
 
 
CAP 058 PLATZ/KLARE QUARTETT
GATHERING

CD

Spannende Live-Improvisationen bauen auf ausgesprochen harmonischen Themen auf; wilde Ausbrüche treffen auf fragile Ruhephasen; alternativer und stimmungsbetonter Jazz entsteht, der gewaltige Energie versprüht: Das Album „The Gathering“ ist eine Momentaufnahme eines seit mehreren Jahren dauernden kreativen Prozesses, der sich immer wieder neu erfindet. Die CD konserviert zum ersten Mal die Zusammenarbeit zwischen dem amerikanischen Gitarristen Jeff Platz und dem deutschen Saxofonisten Jan Klare außerhalb der Konzertbühnen in den USA und Deutschland.

Die Partnerschaft der beiden Musiker, die auf der CD von dem Bassisten Alexander Morsey und dem Schlagzeuger Christian Schönefeldt begleitet werden, hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Jeff Platz ist als Musiker eine Triebkraft der Bostoner Alternativ Jazz- und Improv-Szene; gleichzeitig betreut er als A&R-Mann die alternativen Jazzprojekte des Labels Skycap aus Münster. Jan Klare wiederum ist ein in Münster ansässiger Musiker der u.a. die CD „Unplayable“ mit der Band „1000“ auf Skycap veröffentlicht hat – bei „1000“ spielen renommierte Musiker wie der niederländische Bassist Wilbert de Joode und der amerikanische Drummer Michael Vatcher.

Über Skycap kam auch die transatlantische Kollaboration zwischen Klare und Platz zustande, die 2006, 2007 und 2008 gemeinsam Tourneen in den USA und in Deutschland spielten – zum Beispiel in Köln, Hamburg, Osnabrück, Münster, Boston, Portland und Providence. Dabei ging es auch in das Soundgarden Studio in Hamburg, wo die beiden bekannten Indie-Produzenten Tobias Levin und Chris von Rautenkranz die Songs für „The Gathering“ aufnahmen, mischten und masterten.

Die Musiker im einzelnen:

Jeff Platz (Gitarre) veröffentlichte in den vergangenen drei Jahren mit seinen Bands Bright Light Group, Skull Session und zuletzt mit dem Jeff Platz Quartett drei Platten auf dem Label Skycap Records. Er spielte zusammen mit Joe Morris, Jim Hobbs, Django Carranza, Scott Getchell, Kit Demos, Timo Shanko und Luther Gray, die allesamt aus der Bostoner Szene kommen. Zuvor war er langjähriges Gründungsmitglied der Lounge-Rock-Band Lars Vegas, die ebenfalls auf Skycap veröffentlichte und dreimal erfolgreich in Deutschland auf Tour war.

Jan Klare (Saxophon, Querflöte, Klarinette) arbeitete mit einigen der wichtigsten Improvisatoren der europäischen Szene wie Han Buhrs, Michael Vatcher, Frank Köllges, Conny Bauer, Dagmar Krause oder Scott Fields zusammen. Er spielte zahlreiche Club- und Festivalauftritte u.a. in Europa und den USA, produzierte CDs mit Projekten und Bands wie Das Böse Ding, Supernova, Autofab, WDR Big Band und Radio/ TV- Produktionen für Radio Bremen, VPRO (Niederlande), DLF, HR und WDR. Zudem initiierte er verschiedene Projekte im Theater- und Literaturbereich. Zuletzt veröffentlichte er ein Album mit seinem Projekt „1000“ (mit Bart Maris, Wilbert de Joode und Michael Vatcher) auf Skycap.

Christian Schönefeldt (Schlagzeug) war nach seinem Studium am Konservatorium Hilversum (Niederlande) mehrere Jahre Mitglied im Landesjugendjazzorchester NRW. Zahlreiche Tourneen führten ihn u.a. nach Indien, Australien und Süd- und Mittelamerika. Seit 1992 arbeitet er als Schlagzeuger in verschiedenen Jazzformationen in Europa sowie für zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen. Er spielte mit u.a. mit Benny Golson, Joachim Raffel, Jimmy Woode, Herb Geller, Tony Lakatos oder Peter Herbolzheimer und ist Mitglied im Jazzorchester Niedersachsen.

Alexander Morsey (Kontrabass) spielt in Formationen wie u.a. dem Lutz Wichert Trio, House 5, Low Interval Limits, Joachim Raffel Trio/Sextett, mit dem er auch Preisträger des „Jazzpodiums Niedersachsen“ war, Jan Klares „7”  (Gewinner „Westfalen Jazz Münster“) und Caligari. Mit dem Landesjugendjazzorchester NRW tourte er 1992 durch Mittelamerika, außerdem war er Mitglied im Bundesjugendjazzorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. Er spielte u.a. zusammen mit Leszek Zadlo, Douglas Sides, Herb Geller, Volker Winck, Russ Spiegel, Claudius Valk in Griechenland, Bulgarien, Spanien, Finnland, Niederlande, USA und Rumänien.

12 Euro
 
 
CAP 059 BABYLON CIRCUS
LA BELLE ÉTOILE

CD

Babylon Circus sind zurück! Also: alles hergehört! Sie haben sich nicht nur geändert oder einfach weiterentwickelt: sie haben nichts weniger als einen totale Neugeburt hinter sich. Und auf der Bühne sind sie so kraftvoll wie eh und je: Wenn es um energiegeladene Live-Auftritte geht, müssen sich Babylon Circus vor niemandem verstecken – weder hier noch anderswo. Wenn man einmal den kalten Atem des Todes im Nacken gespürt hat, ändert sich für gewöhnlich der Blick aufs Leben und man kann von anderen Dingen berichten.. tiefgründigeren, wirklich wichtigen Dingen… und das spürt man von den ersten Momenten des neuen Albums an, das diesen Freibeutern die ihnen zustehende Anerkennung einfahren wird (und darauf sind wir zu wetten bereit!)

Alles begann 1995 in Lyon – oder sogar zwei oder drei Jahre früher, denn schließlich machen David und Manu schon zusammen Musik seit sie 13 waren. Das Duo bildet den harten Kern von Babylon Circus. Die beiden sind die Gesichter und Sänger der Band – obwohl Manu jahrelang Schlagzeuger war, bis er dann meinte, lange genug hinterm Schlagzeug gehockt zu haben und stattdessen zu Davids "treuem Mann zur Linken" wurde. Im Keller von Porte de Clignancourt, wo den elf Stücken des neuen Albums der Feinschliff verpasst wurde, arbeiteten die zwei mit sieben Spießgesellen, die so verrückt sind wie ihre Musik: Georges an der Gitarre, Olive an den Keyboards, Dadé am Schlagzeug, Basile am Bass, Rimbaud am Akkordeon und Saxophon, Laurent an der Trompete und Clément an der Posaune. Was für eine Mannschaft! Einst waren sie Clowns (eher Bérurier Noir als Coco), was den Namen erklärt! Einige Musiker schlossen sich ihnen an, andere hauten wieder ab. Natürlich ergibt sich bei einer Band mit etwa zehn Musikern ein ständiges Kommen und Gehen… zumal wenn die Truppe 900 Konzerte in 30 Ländern gespielt hat.

Irland war eines dieser 30 Länder. Es gab in Dublin ein Festival. Tags drauf spielte die Band ein bisschen Straßenmusik mitten im Kneipenviertel. Eine Viertelstunde später war die Straße verstopft und die Polizei musste die Menge zerstreuen. Fans boten der Band Bier als Entschädigung für das verkürzte Konzert; und abermals erschien die Polizei, denn im Land des Guiness ist das Trinken unter freiem Himmel verboten, Sir! Die fällige Auseinandersetzung mit der Polizei in gebrochenem Englisch endete, wie es kommen musste: mit David für einen Tag hinter Gittern, da er der einzige der Band war, der sich auf der Flucht schnappen ließ (er lief nicht vor der Polizisten davon, sondern hinter ihnen her, so dass sich einer von denen nur umdrehen musste, um den Burschen einzubuchten!). Eine Schlagaustausch, Polizeiarrest, eine Verwarnung und ein Auftritt vor Gericht: was für eine Schau!

Russland war ein weiteres der 30 bereisten Länder: Moskau, Stadt der Gegensätze, Heimstatt der stolzen Russen…. und der harten Trinker. Sich mit selbstgemachten Vodka vollzutanken ist beim besten Willen nicht die beste Idee nach 48 Stunden auf den Beinen, zwei Konzerten und Reisestrapazen – und das an einem Freitag, dem 13.. Warum nur lagen die Zigaretten in der Garderobe ein Stockwerk tiefer, dazwischen eine blöde, tückische Treppe. Als sie David am Fuß der Treppe fanden, sein Schädel aufgeplatzt, dachten alle, er sei tot. Er kam in die Notaufnahme, mit ziemlich bösen Aussichten.

David: "Ich verlor zwölf Tage meines Lebens. Doppelte Gehirnerschütterung. Eine Zeitlang konnte ich nicht mal mehr Französisch sprechen. Ich verwandelte mich in Mr. Hyde. Endlose Krankenhausaufenthalte. Ich war kurz davor aufzugeben. Schließlich verlief ich in eine tiefe, tiefe Depression und an den Spätfolgen leide ich noch heute." Um ihm aus seiner Niedergeschlagenheit heraus zu helfen, entschieden sich Babylon Circus für eine Schocktherapie. Nur vier Monate nach dem Unfall traten sie im New Yorks Central Park auf. Sie sahen allesamt blass aus. Der Sänger wirkte teilnahmslos und apathisch, in sich versunken und antriebslos. Aber dann legte irgendetwas auf der Bühne den Schalter um. David: "Die Band hat mich über Wasser gehalten. Ohne die wäre ich untergegangen. Im Sommer 2007 spielten wir ungefähr zwanzig Konzerte, danach fingen wir mit der Arbeit am neuen Album an. Jetzt da sind wir!"

Das vierte Album in zehn Jahren, keines weniger. Nach ihrem Dasein als 100-prozentige Indie-Band erinnern wir uns daran, dass die Band von Yelen, einem Unterlabel von Sony betreut wird, das sich schon um solch namhafte Acts wie Tryo, Java and La Rue Ketanou kümmerte.

Neues Leben

Zu den Zeiten ihres Album Dances of Resistance (2004) kannte man Babylon Circus als eine Alternative-Rock-Band; jetzt befinden sie sich Off-Road-Stimmung, jedes Fitzelchen von Energie noch ganz bei ihnen. Einst nannte David The Clash, Mano Negra und Bob Marley als Haupteinflüsse. Heute tauchen noch ganz andere Namen auf, darunter Higelin, Renaud and Téléphone.

Das zeigt sich in ihrer Musik. Nach den oben erwähnten Erlebnisse holt sich die Musik ihre Inspiration nicht mehr nur aus den Zeitungen sondern aus dem Alltag, dem täglichen Leben, Gefühen und – man glaubt es kaum! – Liebesgeschichten! Oder Freundschaft. Oder beides. Wie in Marions-nous (Lass uns heiraten), in dem ein ‘Bonnie & Clyde’-Pärchen vorkommt, das Tagträumen nach einer Hochzeit nachhängt.
David: "In meinen Augen ist das Ganze so im ‘Buster Keaton meets Fear and Loathing in Las Vegas’-Stil gehalten, aber das muss jeder selber sagen. Jedenfalls fand ich es fantastisch, mit Eugenio Recuenco zusammenzuarbeiten und etwas gemeinsam zu entwickeln, der eigentlich Modefotograf und also au seiner ganz anderen Welt stammt. Er führte beim Video für Marions-nous Regie, worin ich mit Karina Zeviani spreche, einem Model und Sängerin mit brazilianischen Wurzeln, die neben ihrer eigenen Gruppe auch für Thievery Corporation and Nouvelle Vague singt." Marions-nous und Nina schrieb David gemeinsam mit dem Musikwissenschaftler, Violonisten, Musikleherer und Komponisten Jérémy Dirat.

L'Envol (Abflug), ist eine Babylon Circus-typische aufpolierte Version eines Songs, den ihnen Erwan des Pariser Quartetts Java schenkte. Dann gibt es da noch Le Fils caché du pape (Der heimliche Sohn des Papstes), den Mickaël Furnon von Mickey 3D schrieb.
David: "Mickaël half mir mit dem Gesangsparts. Ich musste mich davor hüten, die Texte zu sehr zu betonen. Ich musste sie so zurückhaltend wie möglich einsingen, so dass sie am wirkungsvollsten waren. Imechten Leben bin ich mehr so ein Typ für Daddy Was A Bank Robber von The Clash als das Stück über den Sohn des Heiligen Vaters. Mein eigener Vater… keine Ahnung. Ich habe ihn nur zwei oder dreimal im Leben zu Gesicht bekommen, zwischen zwei Haftzeiten.
Ich verdanke alles meinem Onkel und seine Gruppe Les Barbarins Fourchus. Er zeigte mir die ersten Griffe uaf der Gitarre, er liess mich Strassenmusik machen und den Hut rumgehen am Grande Braderie in Lille. Ich war vierzehn. Als sie mich in der Schule fragten, was ich spatter machen wollte, sagte ich: "Rocksänger". Meine Lehrer und Klassenkameraden lachten mich aus. Ich behielt recht.

Babylon Circus spielten eine Version von La Cigarette von Les Barbarins Fourchus ein – die eine, die man nach dem Liebesspiel anzündet, wie Charles Dumont, nur eben etwas freudiger.
So hieß es immer volles Risiko für Babylon Circus. David hatte seinen Zusammenstoß mit dem Tod: eine ziemlich ernste Angelegenheit, bis er den Tod mit einem "Geh' zur Hölle" zur Seite stieß. Für ihn hat sich das Unterste nach oben gekehrt. Der Himmel ist ihm auf den Kopf gefallen und er trägt ihn jetzt als Hut! Nun denn, Babylon Circus sind wieder auf ihrer unendlichen musikalischen Reise, durchqueren das ganze Land. Das Land, sage ich? Die ganze Welt!
Gilles Verlant

www.babyloncircus.com

15 Euro
 
 
CAP 060 THE SENIOR ALLSTARS
HAZARD

CD

beim namen „the senior allstars“ denken noch immer viele zunächst an die erfolgreichen zeiten als dr. ring-ding & the senior allstars. die band spielte an jeder ecke in ganz europa, veröffentlichte unzählige tonträger und erwarb sich internationales ansehen.

doch seit inzwischen zehn jahren widmen sich die fünf münsteraner nun schon ihrer besonderen vorliebe – der rein instrumentalen spielart jamaikanisch geprägter musik. ihrer ersten ep „sniff“ aus dem jahr 1999 folgten weitere alben, singles und samplerbeiträge. 2006 erschien das album „red leaf“, bevor 2008 „come around“ folgte. der rolling stone vergab viereinhalb sterne und forderte die „pflicht zum genauen lauschen“ ein. dies verdient auch das aktuelle album „hazard“, das jetzt auf skycap records (cd) sowie beim spanischen label liquidator music (lp) erscheint.

„hazard“ arbeitet mit den bekannten zutaten der senior allstars – instrumentaler reggae, dub-elemente und ska. doch hat auch dieses album wieder seinen eigenen charakter und entwickelt den über die jahre entstandenen stil weiter. die band lässt erkennen, durch welche vorbilder sie ursprünglich animiert wurde. sie versucht jedoch nie, diese zu imitieren. so entsteht der eigene entwurf, geboren aus der idee, die musik zu spielen, die man selbst gerne hören würde.

noch mehr als der vorgänger schafft „hazard“ einen ungemein dichten, atmosphärischen sound. die zwölf songs – ausnahmslos eigenkompositionen des musikalischen kopfes und komponisten markus dassmann – entfalten sich auf der basis eingängiger riddims und griffiger musikalischer themen.
außerdem haben die senior allstars drei weggefährten aus alten zeiten ins studio eingeladen. so wurden viele stücke durch bläsersätze und weitere soli bereichert.

mit „vamonos“ und „deacon“ setzen the senior allstars statements zu ihrer noch immer glühenden liebe zum ska. bei stärker reggae–orientierten songs wie dem titelstück „hazard“, dem philosophisch–nachdenklichen „everybody“ oder dem neonbleichen „walking“ ist die grenze zum psychedelischen dub längst überschritten. songs wie „blackbirds“ , „universal“ oder das an augustus pablo erinnernde „tomorrow now“ können diese beiden pole verbinden.

the senior allstars verfolgen ihren eigenen bandsound und zeigen auf „hazard“ gleichzeitig, dass sie diesen stetig weiterzuentwickeln wissen...und das ist durchaus bemerkenswert.

the senior allstars:

markus dassmann – gitarre, melodica, clavinet, rhodes, orgel, percussion
oliver wienand – tenor sax, live dub
arne piri – orgel, wurlitzer piano
gudze – bass
thomas hoppe – schlagzeug

gäste:

gregor stennecken – alto sax
richie alexander – posaune
bernd m. westhoff - trompete

www.theseniorallstars.de

15 Euro
 
 
CAP 061 THE SENIOR ALLSTARS
IN DUB

CD

seit über zehn jahren erschaffen the senior allstars klangwelten aus reggae, jazz und dub. mit „the senior allstars in dub“ erscheint jetzt auf skycap records ihr erstes pures dub-album!

während die band früher als dr.ring-ding & the senior allstars europaweit erfolgreich war, an jeder ecke spielte und eine beachtliche anzahl an tonträgern veröffentlichte, entdeckten die musiker ihre besondere vorliebe für die instrumentale spielart jamaikanischer musik.
dub-pioniere der siebziger jahre wie king tubby wurden ebenso zu wichtigen einflüssen wie ernest ranglin oder rico rodriguez, welche die musikalische grenze zwischen reggae und jazz ausloten. the senior allstars versuchten jedoch nie zu imitieren, sondern schufen ihren eigenen kontinentalen entwurf – „my definition of a jamaican jazz style“.

nach dem debütalbum „nemo“ (1999) sowie „red leaf“ (2006) setzte die band im jahre 2008 mit „come around“ einen neuen höhepunkt. das rolling stone magazin vergab viereinhalb sterne und forderte die „pflicht zum genauen lauschen“ ein. das verdient gleichermaßen das nachfolgealbum „hazard“ (2009), das noch mehr als sein vorgänger einen dichten, atmosphärischen sound schafft.

auf allen veröffentlichungen der senior allstars spielen dub-elemente eine wesentliche rolle. der ansatz des spontanen neu-erschaffens und veränderns eines bestehenden songs und die betonung seiner grundelemente hat die band immer begeistert. das nun erscheinende album „the senior allstars in dub“ ist eine logische folge dieser hingabe und zugleich eine hommage an eine fast vergessene reggae-tradition.

einzelspuren der letzten drei alben wurden in die ganze welt geschickt und von dub-spezialisten wie webcam hi-fi (frankreich), victor rice (brasilien/usa), dubolik (kroatien) und anderen bearbeitet. „the senior allstars in dub“ ist ein besonderes best of-album der band geworden. die neun remixer haben den vierzehn tracks eine oft überraschend neue atmosphäre gegeben.

die dubs des albums haben zu der idee geführt, „the senior allstars in dub“ auch live umzusetzen. dabei mutieren die musiker mitunter zu achtarmigen kraken, um instrumente und effektmaschinen simultan zu bedienen. es entsteht ein sound, der den jazzigen reggae der senior allstars mit der wabernden atmosphäre des dub verbindet. hören und erleben!

the senior allstars in dub – skycap records 2011
mixed by webcam hi-fi (france) * dubolik (croatia) * umberto echo (germany) * dubvisionist (germany) * victor rice (brasil) * crazy baldhead (usa) * aldubb (germany) * elbib (uk) * avatar (ireland)

the senior allstars in dub – live
markus dassmann * guitar, rhodes, melodica, dub fx
frank konrad * bass
thomas hoppe * drums, dub fx
arne piri * organ, wurlitzer piano, dub fx

www.theseniorallstars.de

13 Euro / 15 Euro
 
 
CAP 062 MARIA KALANIEMI
VILDA

CD

Maria Kalaniemi gehört zu den absoluten Koryphäen auf dem Akkordeon und ist weit über ihre finnische Heimat hinaus zum Inbegriff einer Folkmusik avanciert, die mit Gefühl und Virtuosität, Geschichtsbewusstsein und weltoffenem Blick für die Moderne längst dem Nischendasein entflohen ist und weltweit viele Fans gefunden hat. Wie hoch Maria Kalaniemi mit ihrem filigranen Akkordeonspiel beim internationalen Publikum im Kurs steht, hat sich auch bei ihrem jüngsten Album „Vilda Rosor“ („Wilde Rosen“) gezeigt, das es gleich nach Veröffentlichung Ende letzten Jahres allein als Import bis ganz weit oben in die europäischen World-Music-Charts schaffte. Die 47-jährige hat sich seit ihrem Debütalbum aus dem Jahr 1991 zu einer vielbeschäftigten Musikerin entwickelt, die an mehr als 20 Albumaufnahmen maßgeblich beteiligt war und an insgesamt mehr als 100 Alben mitwirkte. Sie war nicht nur eine der ersten Studentinnen des seinerzeit neu eingerichteten Studiengangs für Volksmusik an der Sibelius-Akademie in Helsinki, sie ist heute am selben Institut berufene Kunstprofessorin, die ihr Können und Wissen an eine junge Generation weiterreicht, bei der Folk wieder höher im Kurs steht denn je.

„Vilda Rosor“ ist ähnlich wie schon der Vorgänger „Bellow Poetry“ (2006), auf dem Maria Kalaniemi alte finnische Runengesänge des Kalevala einfühlsam und melancholisch vertonte, ein Blick zurück in die Geschichte Finnlands. Diesmal sind es allerdings die schwedisch-finnischen Wurzeln, denen sie mit großer Neugierde nachspürt. Dazu sollte man wissen, dass die Akkordeonistin aus einer schwedisch-finnischen Familie stammt und mit beiden Sprachen aufgewachsen ist. Damit gehört sie zu einer Minderheit Finnlands, die in der Kultur des Landes ihre ganz eigenen Kreise gezogen respektive Blüten getrieben hat. So singt Maria Kalaniemi alle Gesangsbeiträge auf dem zehn Songs umfassenden Album „Vilda Rosor“ auf Schwedisch, wobei sie nicht nur Traditionals ganz nach ihrer Fasson arrangierte, sondern sich auch die Freiheit nahm, hier und da einige Textzeilen zeitgemäß aufzufrischen. Aufgenommen hat sie das Album mit ihrem Ex-Mann und langjährigen Kreativpartner Olli Varis (Akustikgitarre, Dotar) und Eero Grundström (Harmonium, Harmonika), mit denen sie derzeit als Trio ihre Konzerte bestreitet, sowie mit Arto Järvelä (Fidel), Mikko Kosonen (E-Gitarre), Pekko Käppi (Gesang, Jouhikko), Pekka Lehti (Kontrabass) und Janne Viksten (Banjo) als weiteren Gastmusikern.

Experimentierfreudig war Maria Kalaniemi schon immer. Das zeigt sich auch an den unterschiedlichen Formationen, denen sie schon angehörte, allen voran Accordion Tribe, ein mit fünf Akkordeonspielern aus fünf Nationen (Österreich, USA, Slowenien, Finnland, Schweden) besetztes Ensemble, das international Furore gemacht hat. Nachdem Ende 2008 mit dem Schweden Lars Hollmer ein Gründungsmitglied starb, haben die verbliebenen vier Musiker ihr preisgekröntes Projekt erst einmal auf Eis gelegt. Mit dem besinnlich klingenden „Videpiano“ und dem heiteren „Cirkus 2“ hat Maria Kalaniemi zwei Instrumental-Kompositionen von Lars Hollmer in ihr neues Album „Vilda Rosor“ integriert und erweist ihrem verstorbenen Freund und Kollegen damit eine besondere Ehre. Doch der größte Teil der Kompositionen rekrutiert aus Fundstücken alter Grammophonaufnahmen: Traditionals, die Maria Kalaniemi dem Vergessen entrissen hat. Dazu zählen die christlich konnotierte Ballade „Magdalena på källebro“, die noch aus dem Mittelalter stammt, die tragische Moritat eines Brudermords „Sven i Rosengård“ und das aus dem 19. Jahrhundert stammende „De rosor och de blader“, in dem die ganze Schwermut des Balkan zu liegen scheint. Nicht zu vergessen der archetypische finnische Tango „Under fillmånen“, der vielleicht auf keinem folkloristischen Album finnischer Herkunft fehlen sollte.

Eingerahmt ist das Album von zwei höchst vitalen Stücken: „I fjol“, ein Folksong, den Maria noch aus ihrer Kindheit kennt und der sie an ihre Großmutter erinnert, sowie „Jeppo“, ein Stück einer gleichnamigen finnischen Band aus dem Jahr 1976. Während „I fjol“ einmal mehr die starke Affinität von finnischer Folklore zur Cajun-Musik aus Louisiana deutlich macht, ist „Jeppo“ für Maria Kalaniemi eine so große Entdeckung, dass sie zu der temperamentvollen Originalaufnahme einfach drauflos spielte. Besser kann man Tradition und Moderne nicht aufeinanderprallen lassen. Wer Maria Kalaniemi jemals live erlebt hat, ganz gleich, ob auf ihrem fünfreihigen Knopf-Akkordeon oder dem Freibass-Akkordeon, ist nicht nur von ihrem makellosen Spiel beeindruckt, sondern auch von ihrer stilistischen Grandezza, mit der sie durch die Gefilde von Folk, Klassik und zuweilen auch Jazz streift. Die große stilistische Bandbreite ihrer diversen Alben erklärt die Musikerin mit den durchaus ähnlich Ambitionen eines bildenden Künstlers, der in seinem Schaffen ebenfalls die unterschiedlichsten Perioden durchläuft. Doch stets gilt: Du musst Deine Wurzeln kennen und daraus etwas ganz Eigenes schaffen. Dieses Credo, das sie auch ihren Studenten zu vermitteln sucht, hat sie selbst auf „Vilda Rosor“ vorbildhaft beherzigt und mit der emotionalen Wucht ihres unvergleichlichen Akkordeonschwungs in die Tat umgesetzt.

13 Euro
 
 
CAP 069 MI SOLAR
HAVANNA BERLIN

CD

Die deutsch-kubanische Band Mi Solar gibt es seit nunmehr sieben Jahren. Sieben Jahre, in denen sich diese Formation mit Herz und Leidenschaft dem kubanischen Salsa verschrieben hat, ihn gleichwohl um zahlreiche Nuancen und Finessen aus anderen Spielarten lateinamerikanischer Musik erweitert hat. Dabei wartet das siebenköpfige Ensemble durchweg mit Arrangements auf, die dem Können und der Verve dieser superben Latin Band geschuldet sind. Dass Mi Solar mit Spitzenmusikern vom Jazz Institut Berlin, wenn nicht mit Naturtalenten gesegnet ist, hat sich seit geraumer Zeit herumgesprochen. Wie schon für ihr Debütalbum „Amistad“ aus dem Jahr 2008 erhielten Mi Solar auch für das neue Album „Havana Berlin“ den begehrten Studio-Preis des Berliner Senats, sprich zehn bezahlte Studiotage, was dem Septett ermöglichte, einen Großteil der neuen Songs unter besten Aufnahmebedingungen einzuspielen. Diesmal haben sich Mi Solar noch stärker als zuvor vom reinen Salsa entfernt, auch wenn gerade das Auftaktstück „Para Mi Amigos“ jedem Salsero heftigst in die Glieder fahren dürfte. Mit einem feinen Gespür für die hybriden Strukturen der Latin Music lassen Mi Solar Cha Cha, Samba, HipHop, Merengue und Jazz in ihre Kompositionen mühe- und nahtlos einfließen, stets angetrieben von der feurigen Mixtur aus Percussion, Bläsern und leidenschaftlich loderndem Gesang.

Erst im letzten Jahr haben sich Mi Solar neu aufgestellt. Das komplexe Geflecht aus weiblichen und männlichen, deutschen und kubanischen Musikern bei einem zwei Generationen umfassenden Altersunterschied bedeutet eben nicht nur eine künstlerische, sondern auch eine menschliche Herausforderung. Trotz aller frühen Erfolge – besonders die Einladungen zum Montreux Jazz Festival in den Jahren 2005 und 2006 sind in guter Erinnerung geblieben – hielt die auf dem Debütalbum beschworene „Amistad“ der damals zehn Musikerinnen und Musiker am Ende nicht. Inzwischen jedoch weiß die Bassistin Maike Scheel, die die Band 2004 ins Leben gerufen hatte und auch eine der maßgeblichen Komponistinnen des Bandrepertoires ist, dass die jetzige Besetzung den gegenseitigen Respekt und die unbedingte Leidenschaft aufweist, die nötig sind, um es mit Mi Solar noch sehr weit zu bringen.

Dass die Band sowohl auf der Bühne als auch im Studio so ungemein authentisch wirkt, liegt vor allem an ihrer Leadsängerin, der aus Guantanamo stammenden Mayelis Guyat. Die seit zehn Jahren in Berlin lebende Kubanerin ist ein lebendes Abbild kubanischer Lebensfreude, eine geborene Frontfrau. Nicht von ungefähr hat man die vitale Sängerin schon die Celia Cruz von Berlin genannt. Nicht selten legt sie bei ihren Auftritten ein esperantofreundliches Tempo vor, dass einem glatt schwindelig wird. Es ist diese naturgegebene Impulsivität von Mayelis, die auch ihre Mitstreiter spürbar immer wieder mitreißt und anspornt. Sei es ihren kubanischen Gesangspartner Damian Blanco aus Havanna, mit dem sie mitunter wahre Gesangsgefechte austrägt, sei es Jotham Bleiberg, dem mit 30 Jahren jüngsten Mitglied der Band, der ebenfalls Kompositionen beisteuert und ein begnadeter Trompeter und Arrangeur ist. Jotham Bleiberg hat das Album „Havana Berlin“ gemeinsam mit Maike Scheel und dem Percussion-Spezialisten Philipp Kullen in dessen Phlexton Studio auch produziert. Philipp Kullen, der mit der Band eng befreundet ist, hat zudem alle Songs des Albums abgemischt und gemastert sowie diverse Percussion-Parts übernommen. Der Schlagzeuger Walter Doval Martinez aus Pinar del Rio ist der dritte Kubaner der Band, die mit dem deutschen Percussionisten Florian Schade und dem französischen Pianisten Thibault Falk, dessen nach ihm benanntes Jazzquartett ebenfalls schon einen guten Ruf genießt, das Worldmusic-Septett vervollständigt. Alle sieben Musiker sind übrigens noch in anderweitigen Bands und Projekten involviert, auch wenn in diesen Tagen ihr Herz für Mi Solar besonders stark schlagen dürfte.

Mit ihrem zehn Songs umfassenden Studioalbum „Havana Berlin“ haben sich Mi Solar neue künstlerische Perspektiven erschlossen. Dazu haben auch einige befreundete Gastmusiker beigetragen wie etwa die Flamenco-Künstlerin Marta La Puxta, die eine Kostprobe ihrer Gesangskünste zu „Mi Amor“ liefert, während die Gitarristin Silke Fell dasselbe Stück zu einem jazzrockartigen Crescendo führt. Weitere Akzente setzen die Geigerin Stephanie Gonsior („El Reencuentro“) und der Percussionist Philipp Beerwald („Pa Que Me Vale“). Und der Posaunist Simon Harrer und der Saxophonist Dan Freeman sorgen für noch mehr Druck in dem temperamentvollen Songreigen, der alle Ingredienzien eines modernen Worldmusic-Albums aufweist. „Havana Berlin“ mag auf karibischem Nährboden angelegt sein, aber seine weitverzweigten stilistischen Triebe schlagen in alle möglichen Richtungen aus. Jazzfreunde werden an diesem farbenfrohen Kunstwerk ebenso ihre helle Freude haben wie eingefleischte Salsa-Fans. Und während der wunderschöne Bolero „Como La Primera Vez“ für eine romantische Atempause sorgt, beweisen Mi Solar auch mit Ruben Blades‘ „El Cazanguero“ und einer mutigen Interpretation des kubanischen Klassikers „Chanchan Son“, dass sie sich von Traditionen zwar gerne inspirieren lassen, aber stilistisch immer wieder Grenzen überschreiten und musikalisches Neuland entdecken. Mit „Havana Berlin“ im Gepäck dürfen sich Mi Solar jedenfalls auf eine neue Welle von Konzertanfragen gefasst machen. Eine hochkarätigere musikalische Visitenkarte hat die deutsch-kubanische Freundschaft schließlich nur selten hervorgebracht.

Thomas Gilbert, Juni 2011

13 Euro